Schweiz

Druckpanne beim Tagi: Schwarze Zeitung in Zürich

Druckpanne

Tamedia stellt Zürcher Tagi-Abonnent rabenschwarze Zeitung zu

· Online seit 05.10.2024, 04:45 Uhr
Die TX Group kündigte die Schliessung von Druckereien an. Wenig später erhielt ein Abonnent eine verschmierte Zeitung. Die Angestellten gingen ihrem Job nach wie vor «mit höchster Professionalität» nach, stellt das Verlagshaus Tamedia klar.
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Ein schwarzes «Gschmier» holte ein Tagi-Abonnent vom Zürichsee am Donnerstagmorgen aus seinem Briefkasten. «Zuerst dachte ich, dass die Zeitungsfront als Sinnbild für den Krieg im Nahen Osten extra so gestaltet wurde», sagt der Zürcher. Beim genaueren Hinschauen habe er auf dem Papier aber noch einige Farben einer Karikatur und eine verfärbte Schlagzeile erkennen können. 

Auf Seite 14 verdarb ihm das nächste Druckgschmier die Morgenlektüre: Die Seite war blau verfärbt. Als er zwei Seiten weitergeblättert hatte, erkannte er knapp, dass er beim Teil «Kultur, Gesellschaft & Wissen» angelangt war. Lesen konnte er die Seite aber nicht – sie war schwarz verschmiert. 

«Vielleicht wird nicht mehr sauber gearbeitet»

Der Aboservice des Medienunternehmens Tamedia entschuldigte sich für den Zustellfehler, als der Abonnent die misslungene Ausgabe meldete. Das Service-Team gab an, das beanstandete Exemplar seinem Abo gutgeschrieben zu haben. 

Dennoch ist beim Abonnenten das Vertrauen in das Produkt gesunken. «Vielleicht wird in den Druckereien nicht mehr sauber gearbeitet, weil diese ohnehin schliessen», sagt er. 

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Ende August gab der Konzern TX Group, zu dem Tamedia gehört, bekannt, zwei von drei Druckzentren zu schliessen. Ende 2026 geht die Druckerei in Zürich zu, bereits Ende März 2025 jene in Bussigny im Kanton Wallis. 

Exemplare seien entsorgt worden

Tamedia-Mediensprecher Christoph Burbes bestätigt auf Anfrage, dass ein technisches Problem für die misslungene Printausgabe verantwortlich war. «Der verantwortliche Drucker hat dieses Problem jedoch schnell erkannt und behoben», sagt er. Die betreffenden Exemplare seien entsorgt worden. «Offensichtlich sind dennoch vereinzelt Ausgaben in den Kreislauf gelangt. Das bedauern wir ausserordentlich.»

Die Vermutung, dass in den Druckzentren nicht mehr sauber gearbeitet werde, bezeichnet Burbes als respektlos. Die Angestellten gingen ihrem Job nach wie vor «mit höchster Professionalität» nach, stellt er klar. 

veröffentlicht: 5. Oktober 2024 04:45
aktualisiert: 5. Oktober 2024 04:45
Quelle: ZüriToday

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