Schweiz

Schweizer Bevölkerung schrumpft in Städten – ausser Zürich und Winterthur

Exodus

In Städten wohnen immer weniger Schweizerinnen und Schweizer

07.10.2024, 09:05 Uhr
· Online seit 07.10.2024, 08:22 Uhr
In vielen Städten wohnen immer weniger Menschen mit Schweizer Staatsbürgerschaft. Die Ausnahmen sind Zürich, Winterthur und Lausanne.
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Die Zahl der Menschen mit einer Schweizer Staatsbürgerschaft nimmt zwar dank Geburtenüberschuss und Einbürgerungen stetig zu – in den letzten 10 Jahren stieg sie von 6,2 auf 6,5 Millionen –, jedoch wohnen immer weniger Schweizerinnen und Schweizer in Schweizer Städten, wie die Zeitungen von «CH Media» berichten. Sie berufen sich auf neue Daten des Bundesamtes für Statistik. Besonders betroffen sind demnach die Städte Luzern, St.Gallen, Basel, Lugano und Genf.

Luzern und St.Gallen besonders betroffen

In St.Gallen ist der Rückgang besonders gross bei den 20- bis 29-Jährigen und den 40- bis 64-Jährigen. Samuel Zuberbühler, der Leiter der Standortförderung der Stadt, sagt gegenüber «CH Media», den grössten Block von wegziehenden Personen verliere St.Gallen an den Kanton Zürich.

Luzern hat wie St.Gallen in der Altersklasse der 20- bis 29-Jährigen ein Problem. In dieser gab es zuletzt immer weniger Schweizer. Ähnlich wie in St.Gallen dürften auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen.

Zürich und Winterthur trotzen dem Trend

Es gibt mit Zürich und Winterthur aber auch Gegenbeispiele in der Deutschschweiz. Die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer hat in Zürich zwischen 2013 und 2023 in fast allen Altersklassen zugenommen. Besonders stark war das Wachstum mit 22,3 Prozent bei den unter 20-Jährigen.

Zürich profitiert von der Attraktivität des Arbeitsmarktes und den Hochschulen. Zudem ist in Zürich der Anteil an Wohnungen, die Genossenschaften oder der öffentlichen Hand gehören, fast doppelt so hoch wie in Bern oder Basel. Sie stehen frisch aus dem Ausland Zugezogenen oft nicht zur Verfügung und sind für Schweizer Familien nicht selten eine Möglichkeit, in der Stadt wohnen bleiben zu können.

Eng damit zusammen hängt die Entwicklung in Winterthur. Sie ist laut «CH Media» das Kinderparadies der Schweiz und die einzige Stadt, in der der Anteil der unter 15-Jährigen höher ist als im Landesdurchschnitt. Winterthur wächst zu einem grossen Teil wegen des Zuzuges aus der Stadt Zürich. Vor allem Familien finden hier günstigere Wohnungen.

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veröffentlicht: 7. Oktober 2024 08:22
aktualisiert: 7. Oktober 2024 09:05
Quelle: ArgoviaToday

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