Vielleicht lag es daran, dass die Neuenburger Spieler am Wochenende etwas zu lange an der lokalen «Fête de Vendange» gefeiert haben. Vielleicht lags aber auch am Momentum, das sich Baden beim Aufsteigerduell gegen Nyon am Samstag erarbeitet hat. Sei es, wie es will: Bereits mit der ersten Aktion, noch ist keine ganze Minute gespielt, setzte sich Davide Giampà auf der rechten Seite durch und haute den Ball hoch ins kurze Eck zur 1:0-Führung.
Danach liessen die Badener ihre Gastgeber zwar anrennen, Xamax übernahm zunehmend das Spieldiktat und Badens Torhüter Tim Spycher konnte sich mehrfach auszeichnen. Den zunehmenden Druck hielten die Badener nicht aus: In der 22. Minute konnte Spycher einen Schuss zunächst noch abwehren, der Ball kam aber erneut vors Tor und dieses Mal traf Jessé Hautier zum Ausgleich ins Netz. Danach beruhigte sich die Partie kurz. Aber eben: Baden hatte ja diesen Davide Giampà, der auch die seine Chance in der 34. Minute zur erneuten Führung nutzte.
Es kam das letzte Aufbäumen von Xamax in diesem Spiel, die Bemühungen vor der Pause fruchteten aber nicht mehr. In der zweiten Halbzeit brachten die Gastgeber dann keinen Fuss mehr vor den anderen. Im Gegenteil: Verwundert durfte man konstatieren: Hier am Neuenburgersee gab Baden den Ton an. Auch als Trainer Mike Winsauer gleich drei Mann wechselte (Stefano Cirelli für Dejan Jakovljevic, Giullaume Furrer für Jo Fontana und Omer Dzonlagic für Daniele Romano), Baden blieb im Rhythmus und schaukelte diesen Auswärtssieg verdientermassen nach Hause.