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Das steckt hinter dem Phänomen von Fata Morganas

Natur und Physik

Das steckt hinter dem Phänomen von Fata Morganas

· Online seit 26.07.2024, 07:23 Uhr
Seen inmitten der Wüste und schwebende Schiffe: Fata Morganas irritieren Menschen seit jeher. Und auch hierzulande können sie an heissen Tagen auftreten. Was hinter den Illusionen steckt, ist aber schon seit Jahrhunderten bekannt.
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Zugeschrieben wird die Erklärung des Phänomens dem französischen Wissenschaftler Gaspard Monge. Er erforschte Fata Morganas im Jahr 1789 in Ägypten.

Die Erklärung von Fata Morganas liegt in der Physik. Direkt über dem Wüstensand heizt sich die Luft stark auf. Die heisse Luft hat andere optische Eigenschaften als die kältere Luft weiter oben. Das Licht wird deshalb beim Übergang zwischen zwei unterschiedlich warmen Luftschichten gebrochen. Unter bestimmten Umständen bricht es sich so stark, dass es zu einer sogenannten Totalreflexion kommt. Bilder werden dann wie bei Wasserflächen reflektiert.

Fliegende Schiffe

In anderen Fällen fällt die Lichtreflexion so aus, dass Objekte verzerrt sichtbar sind. In anderen Fällen fällt die Lichtbrechung so aus, dass entfernte Objekte verzerrt erscheinen oder an ungewöhnlichen Orten zu schweben scheinen. Ein bekanntes Beispiel für eine solche Fata Morgana sind die Berichte von schwebenden Schiffen auf dem Meer.

Diese optischen Täuschungen treten nicht nur in der Wüste oder über dem Meer auf. In hiesigen Breitengraden kann bei Strassen die Illusion von Pfützen entstehen. Dies, wenn sich die Luft über den Strassen an heissen Tagen stark erwärmt. Besonders häufig sind Fata Morganas in polaren Regionen zu beobachten, wo kalte Luft über warmem Wasser liegt.

Mit etwas Glück kann man zum Beispiel in Ungarn in der Puszta eine Fata Morgana erleben. Die Gegend mit ihren endlosen Steppen und ihren Hirten vermittelt ein Gefühl von Weite und Freiheit. Je länger man auf den Horizont blickt, desto mehr verschwimmt dieser. Irgendwann nimmt man in der Ferne, Bäume ohne Stämme, eine Flusslandschaft oder ein Gehöft, welches auf dem Kopf steht, wahr. 

veröffentlicht: 26. Juli 2024 07:23
aktualisiert: 26. Juli 2024 07:23
Quelle: ArgoviaToday

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