Vor genau einem Jahr hat die Limmattalbahn ihren Betrieb aufgenommen – trotz widriger winterlicher Bedingungen. Aargau Verkehr (AVA) zeige sich sehr zufrieden mit dem ersten Jahr, schreiben sie am Montag in einer Medienmitteilung. Vor allem die Kundenzufriedenheit sei auf einem sehr hohen Niveau. «Im Sommer 2023 erzielte die Limmattalbahn sehr gute 77 Punkte, was dem ZVV-Durchschnitt entspricht und auf eine hohe Akzeptanz bei den Fahrgästen hinweist. Die Linie überzeugt zudem mit einem Pünktlichkeitswert von 97,4 Prozent», heisst es weiter.
Quelle: Video vom Mai 2022 / Silja Hänggi / Beitrag vom 28. November 2022
Im ersten Jahr nutzten 5,6 Millionen Fahrgäste die Limmattalbahn. Die hohe Nachfrage «hat die Erwartungen übertroffen». Zu den meistfrequentierten Haltestellen zählen die Bahnhöfe Dietikon und Zürich Altstetten sowie die Haltestellen Zentrum in Schlieren, Shoppi Tivoli in Spreitenbach und Oetwilerstrasse in Dietikon. Im März 2024 wird dann die Haltestelle «Dietikon, Niderfeld» in Betrieb genommen.
Kundenfeedback soll umgesetzt werden
Im Störungsfall bemängelten Fahrgäste die unzureichende Information. Zudem wurden die knappen Anschlüsse von der Limmattalbahn auf die S-Bahn-Züge in den Bahnhöfen Dietikon und Killwangen kritisiert. Dazu werden im Fahrplan 2024 Optimierungen umgesetzt.
Für eine längerfristige Planung steht Aargau Verkehr im Austausch mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und dem Kanton Aargau, um den Taktfahrplan der Limmattalbahn für die Zukunft zu optimieren. Es wird über einen gänzlichen oder auch abschnittweisen Ausbau auf einen 7,5-Minuten-Takt diskutiert. Aktuell fährt die Bahn alle 15 Minuten. Ein solcher Ausbau wäre aufgrund der notwendigen Beschaffung von zusätzlichen Fahrzeugen frühestens ab 2027 realisierbar.
In den ersten Monaten der Inbetriebnahme wurden an neuralgischen Stellen vermehrt Kollisionen zwischen Stadtbahnen und Autos festgestellt. Daher wurde die Aargau Verkehr AG aktiv und warnt präventiv mit schockierenden Bildern.
Quelle: Tele 1
Im zweiten Halbjahr sei dann ein deutlicher Rückgang solcher Vorfälle verzeichnet worden. «Diese positive Entwicklung lässt sich auf die Anpassungsphase an das neue Verkehrsmittel sowie auf die gestiegene Erfahrung der Stadtbahnführerinnen und -führer zurückführen», steht in der Mitteilung.
(red.)