7 Brände innerhalb einer Woche im Aargau: Das sagen die AGV und die Polizei dazu

In den letzten Tagen häufen sich die Brände im Aargau. So hat es seit dem 5. August 2024 mindestens siebenmal gebrannt. Die Serie erstreckt sich über das gesamte Kantonsgebiet. Vor rund einer Woche brannte es in Strengelbach in einem Nachtclub, der zu dem Zeitpunkt Betriebsferien hatte. Warum das Feuer ausbrach, ist nach wie vor unklar.

Ganzes Kantonsgebiet betroffen

In derselben Nacht stand in Wettingen ein leerstehendes Haus in Flammen. Verletzt wurde dabei niemand, jedoch entstand grosser Sachschaden. Zwei Tage später brannten sowohl ein Schopf als auch ein Wohnhaus in Endingen lichterloh. Die Bewohnenden konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das Feuer brach im Schopf aus, der als Fitnessraum fungierte.

Am Donnerstag, 8. August 2024, ist in der Garage eines Mehrfamilienhauses in Suhr ein Brand ausgebrochen. Drei Autos und eine Garagenbox wurden dabei beschädigt. Die Brandursache ist immer noch unklar, wie Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, auf Anfrage erklärt. Die Ermittlungen seien nach wie vor im Gange.

In der Nacht auf den 9. August 2024 fing ein Lieferwagen in Villnachern an zu brennen. Die Flammen schlugen dann auf ein Wohnhaus über. Die sechsköpfige Familie hat rechtzeitig das Gebäude verlassen können.

In Ueken im Fricktal hat am Montagmorgen eine Scheune Feuer gefangen. Die Feuerwehr konnte die Ausbreitung der Flammen auf den Stall sowie das Strohlager zwar verhindern, die eingestellten Maschinen und Fahrzeuge wurden aber zerstört. Am Dienstagmorgen geriet in Strengelbach ein Wohnhaus in Brand. Laut Kantonspolizei Aargau ist dieser im oberen Teil des Hauses ausgebrochen. Eine 94-jährige Bewohnerin des oberen Stockwerks ist dabei ums Leben gekommen. Die Brandursache muss noch ermittelt werden und ist Teil der Ermittlungen.

Keine aussergewöhnliche Häufung

Dass es in den letzten Tagen häufiger im Kanton gebrannt hat, kann Olga Kuck, Mediensprecherin der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV), bestätigen. «Es ist korrekt, dass in letzter Zeit einige Brände gemeldet wurden. Diese Wahrnehmung täuscht nicht, allerdings handelt es sich dabei nicht um eine aussergewöhnlich grosse Häufung im Vergleich zu früheren Zeiträumen.» Auch Graser gibt an, dass es aktuell häufig im Kanton brennt. «Betrachtet man die Ereignisse aber einzeln, zeigt sich rasch, dass diese keinerlei Verbindungen zueinander haben.» Die Häufung derzeit sei rein zufällig, so der Polizeisprecher.

Kuck betont ausserdem, dass die Feuerwehr und weitere Einsatzkräfte im Aargau für solche Situationen bestens vorbereitet seien und die Lage vor Ort effizient unter Kontrolle gebracht haben. Wie hoch der Sachschaden bei den Bränden in den letzten Tagen ist, könne die AGV-Sprecherin nicht pauschal sagen: «Bezüglich der Schadenshöhe können wir keine pauschalen Aussagen machen. Die Bewertung der Schäden erfolgt immer individuell.» Die Expertinnen und Experten schätzen dabei den Schaden basierend auf den betroffenen Gebäudeteilen, so Kuck weiter.