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Küchenpunkt in Aarau schliesst nach 21 Jahren

Lädelisterben

Nach 21 Jahren ist Schluss: Der Küchenpunkt in Aarau macht zu

· Online seit 10.07.2024, 07:38 Uhr
Die Kronengasse in Aarau wird um ein Geschäft ärmer. Per Ende Juli schliesst der Küchenpunkt, ein Fachgeschäft für Küchenbedarf, Kochen und Backen seine Türen. Die Gründe für das Aus sind vielfältig.
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Die Schliessung des Geschäfts soll sich abgezeichnet haben. Nach 21 Jahren muss Inhaberin Christina Jost auf Ende Juli den Laden schliessen. «Seit eineinhalb Jahren lief der Laden nicht mehr gut», erzählt sie der «Aargauer Zeitung». Vor allem im vergangenen halben Jahr habe sich die Laufkundschaft sehr reduziert, dass es nun am Ende nicht mehr gereicht hat. «Der Testbetrieb auf der Bahnhofstrasse und die Baustelle am Graben haben das Fass zum Überlaufen gebracht.»

Dazu habe sich das Kundenverhalten verändert, sagt sie weiter. Viele Kunden kämen nur in die Beratung, wenn es Probleme mit einem Gerät gebe, welches im Internet gekauft wurde. Oder sie machen ein Foto des Produkts und bestellen es dann online. Aber auch die Zusammenarbeit mit den Lieferanten habe sich geändert. «Viele haben während Corona angefangen, selber Produkte an die Endverbraucher zu verkaufen.» Zudem würden auch immer mehr Grossverteiler nun beliefert – das kostet zusätzlich Kundinnen und Kunden.

Ausverkauf im Küchenpunkt

Dennoch konnte sie jahrelang auf treue Kundschaft zählen, so Jost. Viele sollen ihr auch geschrieben haben, nachdem die Inhaberin auf Facebook die Schliessung kundgetan hatte.

In den nächsten Wochen bis zur Schliessung gibt es einen Räumungsverkauf mit vielen Rabatten. Auch das Inventar soll einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin finden – falls jemand Interesse an Ladeneinrichtungen hat.

Auch zweites Geschäft schliesst

Auch ein zweites Geschäft macht spätestens im März 2025 dicht: der Geschenkeladen Zauberhaft in der Rathausgasse. Inhabern Marianne Bolliger spüre ebenfalls den Rückgang der Kundschaft, sagt sie zur Zeitung. Im Frühling sei die Entscheidung gefallen. «Wir wollten während der Adventszeit ein Holzhüttchen auf der Aussenfläche aufstellen, um eine weihnächtlichere Stimmung in die Gasse zu bringen und die Ladenfläche zu entlasten.» Das habe die Stadt jedoch nicht bewilligt.

Dass es einen Rückgang der Besuchenden in der Stadt geben soll, kann Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker nicht bestätigen, hält aber fest: «Verändert hat sich hingegen das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden sowie auch der Branchenmix.»

(sib)

veröffentlicht: 10. Juli 2024 07:38
aktualisiert: 10. Juli 2024 07:38
Quelle: ArgoviaToday

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