Aargau/Solothurn

Amok-Drohung an Schule in Suhr – Schulbetrieb findet online statt

Suhr

«Wollen kein Risiko eingehen» – Schule nach Amok-Drohung vorübergehend geschlossen

06.11.2024, 18:51 Uhr
· Online seit 06.11.2024, 14:25 Uhr
In Suhr wurden auf einer Schultoilette Drohungen gefunden, in denen ein Amoklauf angekündigt wird. Die Schule bleibt am Donnerstag deshalb geschlossen, auch die Lichterumzüge fallen aus. Die Polizei ermittelt.

Quelle: TeleM1 / CH Media Video Unit / David Walder

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Am Dienstagmorgen wurden an der Schule Suhr zwei Zettel auf einer Toilette gefunden, auf denen ein Amoklauf für Donnerstag angekündigt wird. Dies bestätigt Gemeinderat Oliver Krähenbühl am Mittwoch gegenüber Tele M1. Die Eltern wurden bereits am Dienstagnachmittag informiert, dass «die Schule Suhr mit einer Drohung konfrontiert» sei. Es sei aber noch unklar, ob es sich um einen Scherz oder eine ernstzunehmende Drohung handle, hiess es.

Man habe sofort die Polizei informiert, nachdem die Drohung gefunden wurde, so Krähenbühl. «Sie rückte mit einem verstärkten Aufgebot aus und nahm Ermittlungen auf, auch erste Befragungen wurden durchgeführt.» Am Mittwochmittag haben die Behörden nach einer Sitzung schliesslich entschieden, die Schule vorübergehend zu schliessen.

Auch Lichterumzüge fallen aus

Dazu gehören auch der Schulsport, der Instrumentalunterricht, der HSK-Unterricht und die Aufgabenhilfe. Ebenfalls fallen am Donnerstagabend die Lichterumzüge im Feld und Dorf und die Elternsprechstunde der Bezirksschule aus. «Wir gehen zwar Stand jetzt davon aus, dass es sich um einen sehr unschönen Streich handelt. Dennoch wollen wir kein Risiko eingehen», sagt Krähenbühl. Die Oberstufenschüler werden online unterrichtet. Schule und Kapo rechneten damit, dass der Präsenzunterricht am Freitag, 8. November, unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen wieder stattfinden könne.

Vater: «Natürlich macht man sich Gedanken»

Man habe die Eltern entsprechend informiert. Erste Rückmeldung seien grösstenteils positiv und wohlwollend. «Einige haben natürlich grosse Angst um ihre Kinder. Das ist verständlich, weil es zurzeit schwer einzuschätzen ist, was es genau mit der Drohung auf sich hat», sagt Gemeinderat Krähenbühl.

Auch die Tochter von Uke Martini geht in Suhr zur Schule. «Natürlich macht man sich als Vater Gedanken, was hier eigentlich los ist», sagt er zu Tele M1. Angst habe er keine, er vertraue auf die Behörden. «Die Polizei ist vor Ort und es hiess, die Schülerinnen und Schüler seien nicht in Gefahr.»

Auch ein Oberstufenschüler, der die 8. Klasse in Suhr besucht, sagt, dass er keine Angst habe. «Die Polizei ist hier. Und ich glaube eher, dass es sich um einen schlechten Scherz handelt», gibt er zu Protokoll. Warum jemand einen derart bösartigen Streich machen sollte, wisse er aber auch nicht.

(red.)

veröffentlicht: 6. November 2024 14:25
aktualisiert: 6. November 2024 18:51
Quelle: ArgoviaToday

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