Aargau/Solothurn

Argovia Beizlifäscht 2024: Kultevent kehrt in neuem Gewand aufs Birrfeld zurück

Event

Argovia Beizlifäscht kommt zurück aufs Birrfeld – und was ist mit der Feldlerche?

· Online seit 11.03.2024, 15:55 Uhr
Im vergangenen Jahr ist das Argovia Fäscht nach Wohlen umgezogen. Auch weil ein vom Aussterben bedrohter Vogel sich während der Pandemie auf dem Birrfeld eingenistet hat. Jetzt findet das Argovia Beizlifäscht wieder an gewohnter Stelle statt. Was ist aber mit der Feldlerche? Wir haben nachgefragt.
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Letztes Jahr ist das Argovia Fäscht nach Wohlen umgezogen. 15 Ausgaben hat das beliebte Fest auf dem Birrfeld verbracht, dort mit der bombastischen Stimmung und guter Musik auch einen Kultstatus im Aargau erreicht. Dann hiess es 2023 ab nach Wohlen – wegen eines Vogels.

Während der Pandemie hat sich die Feldlerche, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart, die Ruhe auf dem Birrfeld zu eigen gemacht. Die Bodennister haben sich über die Jahre am ehemaligen Festivalstandort niedergelassen und begannen, auf dem Feld zu nisten. Der Fortbestand des bedrohten Vogels sei wichtig und dem möchte man mit dem Argovia Fäscht nicht im Weg stehen, erklärte der damalige Festivalleiter Lorin Segrada in einem Interview mit Radio Argovia.

Festivität in kleinerem Rahmen

Jetzt kehrt das Argovia Beizlifäscht am Samstag, den 22. Juni 2024, trotz Feldlerche wieder zurück zu den Wurzeln, allerdings in einem kleineren Umfang, wie Organisator Marco Kugel erklärt: «Wir gehen davon aus, dass die Brut der Feldlerche durch den Anlass nicht gestört wird. Wir bleiben nur einen Tag und haben eine sehr kurze Aufbauzeit. Der Event findet von 16 Uhr bis 3 Uhr in der Nacht statt, dann wird sehr schnell wieder abgebaut. Zudem wird nur eine sehr kleine Fläche benötigt.»

In Zahlen wird der Event auf etwa einem Zehntel der bisherigen Argovia-Fäscht-Fläche durchgeführt. «Das Ganze findet auf 1,5 Hektaren statt. Nur zum Vergleich: Beim Argovia Fäscht war nur schon der Parkplatz 15 Hektaren gross und das Festgelände etwas über fünf Hektaren», so Kugel. «Wir haben die Situation vor Ort beurteilt und sind der Meinung, dass wir ein Beizlifäscht in der Grösse durchführen können», erklärt Daniel Knappe, Gemeindeammann von Birrhard.

Die Besuchenden sind gefragt

Dazu kommt, dass das Fest auf einen späteren Zeitpunkt geplant ist als das frühere Openair: «Das Argovia Beizlifäscht findet drei Wochen später statt. Ich würde sagen, das hilft auch nochmals, damit die Feldlerche mehr Zeit zum Brüten hat. Je mehr man das Datum nach hinten verschiebt, desto mehr kann man dazu beitragen, dass die Brutzeit nicht oder weniger gestört wird.» Das bestätigt auch Knappe: «Wir sehen aktuell kein Problem für die Feldlerche, auch was den Zeitpunkt des Fests anbelangt.»

Aber auch die Besucherinnen und Besucher können ihren Beitrag leisten, erklärt der Organisator: «Wir bitten, wie eigentlich an jedem Event, alle Festgängerinnen und Festgänger darum, dass sie sich an die Wege halten, die angezeigt sind. Also wenn man vom Bahnhof zu Fuss kommt, den Veloweg entlangläuft und nicht versucht, irgendwelche Abkürzungen über die Felder zu nehmen. Es ist alles gut beschildert und ausgeleuchtet. Wenn man sich anständig verhält, hilft man, die Feldlerche auf dem Birrfeld nicht zu stören.»

Eine Art Klassentreffen

Im Gegensatz zum Argovia Fäscht werden am Beizlifäscht nicht 40'000 Besucher und Besucherinnen erwartet, sondern etwa 4000. Fast schon ein bisschen familiär. Dieser Meinung ist auch Marco Kugel: «Es soll ein Treffen mit Menschen werden, die immer am Argovia Fäscht waren. Da haben wir uns auch gerne am Freitagabend am Beizlifäscht getroffen. Man kann von Partyzelt zu Partyzelt gehen, sich verpflegen und es gibt Sitzmöglichkeiten.»

Auch für Knappe ist die Rückkehr an den gewohnten Ort ein freudiges Ereignis: «Ich finde es sehr schön, dass das Beizlifäscht wieder zurückkommt. Wir freuen uns sehr drauf.» Es sei ein erster Einstieg wieder mit dem Argovia Beizlifäscht auf dem Birrfeld. «Es gibt natürlich einige, die sich auch Sorgen um den Verkehr machen, aber die letzten Jahre haben immer gezeigt, dass es gut organisiert ist», so Knappe. Er sei sich zudem sicher, dass er und die Menschen in Birrhard mit Freude an den Anlass gehen werden. «Ich habe es mir sogar schon im Kalender eingetragen.»

Was wird geboten?

Dazu stehen vor allem die verschiedenen Musik-Themen im Vordergrund. So gibt es ein Ballerman-Zelt, ein 90er-Zelt und eine Rockbar. Dass wie früher Vereine aus der Region die Beizen betreiben, sei dieses Mal nicht geplant. «Aber es sind Vereine und Organisationen im Einsatz, die dort arbeiten werden. Man wird also auch den einen oder anderen hinter der Bar kennen», sagt Kugel weiter.

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veröffentlicht: 11. März 2024 15:55
aktualisiert: 11. März 2024 15:55
Quelle: ArgoviaToday

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