Die ehemalige Schiessanlage Belvédère in Baden, die von 1880 bis 1995 in Betrieb war, stellt nach wie vor eine Altlast dar. Das teilte die Stadt Baden am Freitag mit. Bereits vor einigen Jahren wurde der 50-Meter-Kugelfang saniert, doch nun muss auch beim 300-Meter-Kugelfang der Boden entfernt und entsorgt werden. Dieser ist durch Blei und Antimon aus alten Munitionsresten stark belastet. Insgesamt wurden in der aktiven Zeit der Anlage jährlich etwa 21'000 Schüsse auf die Scheibenstände abgegeben. Dabei gelangen grosse Mengen an Blei und Antimon in Form von Munition in die Umwelt. Diese Stoffe können die Gesundheit gefährden.
Schutz der Umwelt und Massnahmen zur Sanierung
Eine Analyse ergab, dass Grundwasser und Oberflächengewässer glücklicherweise nicht gefährdet sind. Dennoch ist eine Sanierung unverzichtbar, um eine zonenkonforme Nutzung des Geländes zu ermöglichen und eine direkte Gefährdung durch Kontakt mit dem kontaminiertem Boden zu verhindern.
Die Sanierungsarbeiten beginnen am 4. November 2024 mit der Rodung der bewachsenen Bereiche im Sanierungsgebiet. Nach der Baumfällung erfolgt der Rückbau der Scheibenstände und Gräben, bevor der belastete Boden ausgehoben und entsorgt wird. Anschliessend wird saubere Erde aufgefüllt.
Im Frühling 2025 soll die Neupflanzung beginnen
Im angrenzenden Wald wird eine Aufforstung mit einheimischen Pflanzen vorgenommen und die Grünflächen werden neu angesät. Die Aushubarbeiten sollen bis Frühling 2025 abgeschlossen sein, danach folgt die Begrünung. Damit wäre die Altlast nach 145 Jahren beseitigt und die Umwelt in Baden nachhaltig entlastet, wie die Stadt Baden schreibt.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(red.)