Am Tag der leeren Langmatt am Sonntag, 25. Februar, können Besucherinnen und Besucher vom Keller bis zum Estrich frei zirkulieren und sich sämtliche Räumlichkeiten ansehen, darunter auch solche, die bislang nicht öffentlich zugänglich waren, schreibt das Museum in einer Mitteilung.
Für die Gesamtsanierung mussten rund 2500 historische Objekte und Bilder sowie unzählige Alltagsgegenstände sorgfältig verpackt und in ein externes Lager transportiert werden: von Renoirs berühmtem «Zopf» bis zum letzten Kaffeelöffel. Sämtliche Räume waren zu leeren: Sogar die historischen Bibliotheken, Vorhänge und Kristallleuchter mussten ihre angestammten Plätze verlassen.
Die Langmatt verfügt über nicht weniger als 18 Kellerräume. Sie gleicht einem wahren Labyrinth. Wenngleich ein Teil durch die Raumfahrt-Ausstellungen der Öffentlichkeit bekannt ist, warten am 25. Februar zahlreiche weitere Keller darauf, vom Publikum entdeckt zu werden: Diverse Räume zur Lagerung der zahlreichen historischen Möbel der Familie Brown sowie Keller für Heizung, Vorräte, Werkstatt, Getränke- und Materiallager.
Auch Führungen während der Sanierung
Im Parterre und Obergeschoss präsentieren sich die vertrauten Museumsräume gänzlich ohne Bilder, Vorhänge, Teppiche und Möbel mit ungewöhnlicher Weite und Leere: Für einen seltenen Moment ist ein Hauch Melancholie eingezogen. Während alle Kunstwerke das Haus verlassen haben, sind die poetischen Zeilen von Sandra Senn noch an den Wänden verblieben.
Der Spaziergang durch die leere Langmatt führt auch ins ehemalige Ökonomiegebäude, das einst der Hauswirtschaft diente. Zwar bleibt die Aussenhülle aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten, doch das Innere darf entkernt werden, sodass hier ein grosszügiger Eingangsbereich für das Publikum entstehen wird: Kasse, Garderobe, Shop und WCs finden deutlich mehr Platz als bisher. Und ein im Innern der Langmatt gut versteckter Lift wird zukünftig alle Etagen barrierefrei zugänglich machen.
Am 1. März erfolgt nun der Spatenstich. Unter der Regie des Architekturbüros Ernst Niklaus Fausch Partner AG verwandelt sich die Langmatt inklusive Park in eine Baustelle, schreibt das Museum weiter. Während der zweijährigen Renovation sind gelegentlich öffentliche Baustellenführungen und thematische Workshops für Schulklassen geplant. Bevor im Frühjahr 2026 alle Objekte in die neu renovierte Langmatt zurückkehren, wird ein Tag der leeren «neuen» Langmatt dem Publikum Gelegenheit bieten, die Unterschiede gegenüber der «alten» Langmatt vergleichen zu können.
Mehr Infos zum «Tag der leeren Langmatt» gibt es hier.
(Aargauer Zeitung)
