Quelle: Tele M1
Dass der 51-Jährige, der in Birmenstorf lebt, regelmässig kinderpornografische Inhalte konsumiert, gab er vor Gericht zu. Allerdings soll er das nur aus Neugier und nicht aus sexuellem Antrieb heraus gemacht haben. Für die Opferanwältin Carmen Emmenegger ist das ein Widerspruch: «Für mich kann jemand, der so viel Kinderpornografie konsumiert, nicht innert kürzester Zeit das Interesse an Kindern verlieren», sagte sie gegenüber Tele M1.
Zudem blieb es bei ihm nicht beim Konsum von Kinderpornografie. Bei der Übernachtungsparty seiner 7-jährigen Tochter soll der ehemalige Banker zwei Freundinnen von ihr im Schlaf angefasst haben. Vor Gericht sagte er, dass er aus sexueller Einsamkeit auf diese Idee gekommen sei.
Widersprüche wurden während Prozess aufgedeckt
Im Verlauf des Gerichtsprozesses beschrieb der Beschuldigte ausserdem, wie er einem Nachbarsmädchen einen Lollipop und sein Glied entgegengestreckt hat. Bei gewissen Punkten haben sich seine Schilderungen allerdings von den Aussagen des Mädchens unterschieden. «Aufgrund der Aussagen gab es Widersprüche, die aufgedeckt wurden. Das hat es notwendig gemacht, dass die Aussagen der betroffenen Kinder nochmals aussagepsychologisch angeschaut werden müssen», sagte der Verteidiger Kenad Melunovic.
Verhandlung wird im Frühling weitergeführt
Aus diesem Grund wurde die Verhandlung am Bezirksgericht in Baden unterbrochen. Der Beschuldigte bleibt vorerst weiterhin in Haft. Eine Wiederaufnahme des Prozesses ist erst im kommenden Frühling geplant.
Wie ein Psychologe die Handlungen und Aussagen des Beschuldigten einordnet, erfährst du im Video oben.
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(red.)