Aargau/Solothurn

«Feuerteufel»-Prozess: Das ist das Urteil gegen den Brandstifter

Schuldig

Amtsgericht verurteilt «Feuerteufel vom Wasseramt» zu 11 Jahren und 5 Monaten

20.09.2024, 09:43 Uhr
· Online seit 20.09.2024, 08:24 Uhr
Diese Woche stand der mutmassliche «Feuerteufel» vor dem Amtsgericht Bucheggberg-Wasseramt in Solothurn. Der 35-jährige Schweizer hat im April und Mai 2022 insgesamt zwölf Brände gelegt. Nun hat ihn das Gericht zu 11 Jahren und 5 Monaten Haft verurteilt.
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Das Interesse war riesig am vergangenen Montag, als der Prozess gegen den Angeklagten in Solothurn über die Bühne ging. Medien aus der ganzen Schweiz berichteten, auf der Tribüne kamen sich Geschädigte der zahlreichen Brände und Freunde des Beschuldigten sehr nahe.

Quelle: Tele M1

Der Prozess

Während die Verteidigerin einen vollumfänglichen Freispruch aus Mangel an Beweisen forderte, konnte die Staatsanwaltschaft mit zahlreichen Beweisen aufwarten: Handydaten, Bilder von Überwachungskameras, DNA-Spuren an Tatorten, Lügen des Angeschuldigten – die Indizien sind zahlreich und stark, zumal der Beschuldigte kaum plausible Alternativ-Erklärungen vorlegen konnte. Die Staatsanwaltschaft verlangt 15 Jahre Haft – als mögliches Motiv gilt Liebeskummer. Er habe seinen Schwarm, der wie er Feuerwehrmann war, öfters sehen wollen.

Das Urteil

Nun hat das Amtsgericht das Urteil gesprochen, es verurteilt den 35-jährigen Schweizer zu einer Freiheitsstrafe von 11 Jahren und 5 Monaten wegen mehrfacher Brandstiftung, mehrfacher versuchter Brandstiftung, mehrfacher Tierquälerei und mehrfachem Hausfriedensbruch. Dazu kommen 90 Tagessätze à 120 Franken. Es sieht es als erwiesen an, dass der Beschuldigte die Brände gelegt hat und nicht unbekannte Dritte, wie es die Verteidigung nahelegte.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – bei einem Weiterzug wäre das Solothurner Obergericht die nächste Instanz.

Das Motiv

Das Gericht könne nicht zu 100 Prozent sagen, was das effektive Motiv für die Taten gewesen sei. Wahrscheinlich aber ging es dem Täter um Anerkennung innerhalb der Feuerwehr. Auch die gesuchte Nähe zu seinem Schwarm innerhalb des Feuerwehr könnte laut Gericht ein möglicher Grund gewesen sein, erklärte der Gerichtspräsident bei der Urteilsverkündung.

+++ Update folgt +++

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veröffentlicht: 20. September 2024 08:24
aktualisiert: 20. September 2024 09:43
Quelle: 32Today

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