Es wäre ein trauriger Moment für die Gemeinde Gansingen gewesen, wenn das letzte verbliebene Restaurant Landhus hätte schliessen müssen. Die Eigentümer haben die Liegenschaft auf dem freien Markt zum Verkauf geboten. Wahrscheinlich hätte aus dem Traditionsbetrieb rentabler Wohnraum werden sollen. Jedoch konnte die Schliessung nun abgewendet werden. Die aus der Bevölkerung formierte IG Landhus hat das Haus einfach selbst gekauft, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Maximal 100 Aktien
Die IG suchte demnach Personen, Vereine und Unternehmen, die Aktien zu je 5000 Franken kauften. Ziel waren 325'000 Franken oder auch 65 gezeichnete Aktien. Mittlerweile seien es 70, sagt Viktor Erdin von der IG gegenüber der Zeitung. Aus mehreren Gesprächen mit den Aktionären weiss er, dass vielen Menschen «daran liegt, dass sie einen geselligen Ort im Dorf haben».
Die meisten Aktionäre sind Privatpersonen, die ein oder zwei Aktien gezeichnet haben, damit ist der Kauf breit abgestützt, wie Erdin weiter versichert. Ende Mai soll der Kaufvertrag dann unterzeichnet werden. «Es können auch noch weiterhin Aktien gezeichnet werden», erklärt das IG-Mitglied. Maximal 100 Stück sollen so ausgegeben werden.
Wirt bleibt auch
Je mehr Aktien gezeichnet würden, desto höher ist demnach auch die Liquidität der noch zu gründenden Landhus Gansingen AG. Mit dem Geld sollen neben dem Kauf auch noch weitere Sanierungen realisiert werden. Auch der bisherige Wirt Robi Herrsche bleibt dem Landhus treu. Zusammen mit seiner Frau bewirtet er seit 2016 Gäste in Gansingen.
(red.)