Quelle: Tele M1/Dana Schüpfer/ArgoviaToday/Anja Leibacher
Seit Tagen giesst es in Strömen und der Wasserpegel der Seen, Bäche und Flüsse steigt immer weiter. Am meisten Wasser führe aktuell der Rhein und der Bodensee, sagt Roger Perret von Meteonews. «Da herrscht Gefahrenstufe 3 von 5, das ist aber auch noch ungefährlich.» Trotzdem wurden Uferwege entlang des Rheins im Zurzibiet gesperrt, die Regionalpolizei wies auf die Gefahren auf ihren Kanälen hin und bat Passantinnen und Passanten, sich an die Absperrungen auch zu halten:
Hochwassersituation im Aargau
Generell führen «Gewässer, welche von den Voralpen kommen, sicher mehr Wasser als sonst, gefährlich wird es aber nicht», so Perret. Dazu zählen zum Beispiel Aare und Reuss, welche durch den Aargau fliessen.
Quelle: Archivbeitrag, 3. Juni 2024
In der Nacht auf Montag ist die Reuss im Oberfreiamt übergelaufen. Am frühen Morgen standen bereits die Einsatzkräfte der Feuerwehr Sins/Abtwil und Oberrüti/Dietwil standen im Einsatz. In Oberrüti wurde der ganze Dorfkern vom Dorfbach überschwemmt. Zwischenzeitlich stand das Wasser auf der Hauptstrasse mehr als einen halben Meter hoch. Die Strasse musste deshalb gesperrt werden.
Gefahr bereits seit mehreren Tagen
In anderen Gemeinden wurde bereits am Freitag und Samstag ein Hochwasserschutz eingerichtet. In Bremgarten wurde der Zugang zur Reuss abgesperrt und Schutzwände wurden aufgestellt, in Windisch wurde die Spinnereibrücke über die Reuss gesperrt, auch in Mellingen sind sogenannte Beaver-Schläuche ausgelegt worden.
Wirklich kritisch sei die Situation in der Schweiz aber nicht. Süddeutschland kämpft allerdings seit einigen Tagen gegen die starken Niederschläge und das Hochwasser. Mehrere Gemeinden riefen am Montag den Katastrophenfall aus, da sich die Hochwasserlage in der Nacht auf Montag zuspitzte und zahlreiche Menschen in Gefahr brachte. Bereits am Freitag wurden die Bevölkerung vor den Wassermassen gewarnt.
Besserung in Sicht
In den nächsten Tagen dürfte sich die Hochwassersituation vor allem in der Schweiz wieder beruhigen. Die Prognose von Meteonews zeigt, dass bereits ab Dienstag der Regen abklingen und die nasse Kälte durch sommerliche Temperaturen ersetzt werden sollte. Im Moment steige der Pegel im Bodensee zwar noch, sagt Wetterfrosch Perret. «Den Peak sollte er aber am Montag erreichen und danach wieder zurückgehen.» Trotzdem ist die Wetterlage weiter instabil, so ist ab Donnerstag im Jura und den Alpen vermehrt mit Gewittern zu rechnen.