Jahrhundertelang war die Jowa-Mühle in Möriken-Wildegg in Betrieb, seit über einem Jahr wird dort allerdings nicht mehr produziert. Die Schliessung der Mühle sei damals ein strategischer Entscheid gewesen, hiess es damals vonseiten der Migros. Lange war nicht klar, was mit dem Gebäude passieren soll. Laut «Aargauer Zeitung» will die Migros nun verkaufen. Allerdings sind die Pläne von mehreren Faktoren abhängig, die eine schnelle Lösung behindern.
Migros muss auf den Kanton warten
Der Entscheid ist unter anderem abhängig vom Kanton. Aktuell bestehe ein Projekt des Kantons Aargau für eine Umfahrungsstrasse, welche das Areal tangiere, so die Migros gegenüber der Zeitung. Damit ist die Umfahrung gemeint, welche die Gemeinde schon lange angehen will. Der Kanton hat kürzlich mitgeteilt, dass eine Zweckmässigkeitsbeurteilung durchgeführt wird. Laut Migros sollen die Ergebnisse 2028 vorliegen. Bis dahin liegt die Zukunft der Jowa-Mühle sozusagen brach. Denn was mit dem Gebäude passiert, kann nur abhängig von dem Entscheid geplant werden.
Auch auf Gemeindeebene müsse einige Anpassungen durchgeführt werden, was aber auch seine Zeit braucht. Eine Umnutzung des Areals sei «aufgrund der aktuellen Zufahrt über den Kreisel, welche für die Nutzung als Arbeitszone nicht ausreicht, schwierig», heisst es weiter. Eine Revision des Nutzungsplans könne das ändern, sei aber nicht geplant. Dazu stehe ein Teil des Gebäudes unter Substanzschutz.
Alle Gebäude sollen verkauft werden
Alles in allem ist ein laut Migros ein Verkauf vor 2030 nicht realistisch. Zwar wäre sie für eine Zwischennutzung prinzipiell offen, aber weil das Gebäude eigentlich als Mühle entworfen wurde, ist aufgrund der heutigen feuerpolizeilichen Vorschriften eine Zwischennutzung nur schwer realisierbar. Dazu strebe die Fresh Food & Beverage Group den Verkauf aller Gebäude auf dem Areal an. In Zukunft stehen auf dem Gebiet wohl grösse Änderungen an.
(sib)
