Aargau/Solothurn

Mann schoss in Windisch auf Ehefrau und wird wegen versuchten Mordes angeklagt

Windisch

Mann nach Schussabgabe auf Ehefrau wegen versuchten Mordes angeklagt

04.11.2024, 10:02 Uhr
· Online seit 04.11.2024, 09:12 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat gegen einen heute 44-jährigen Italiener Anklage wegen versuchten Mordes sowie weiterer Delikte beim Bezirksgericht Brugg erhoben. Der Mann soll seine Ehefrau im März vergangenen Jahres durch Schüsse aus nächster Nähe lebensgefährlich verletzt zu haben.
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Am 14. März 2023 ging bei der Kantonalen Notrufzentrale die Meldung ein, dass auf eine Frau in einem Fahrzeug geschossen worden sei. Die ausgerückten Polizeibeamten fanden eine heute 44-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen vor. Noch vor Ort gab sie an, von ihrem getrenntlebenden Ehemann angeschossen worden zu sein. Im Rahmen einer Grossfahndung wurde der Beschuldigte am selben Tag festgenommen. Seitdem sitzt der Mann in Haft. Der Beschuldigte bestreitet seit Beginn der Untersuchung, dass er etwas mit der Tat zu tun habe.

Nun wird der Mann wegen versuchten Mordes angeklagt, wie die Aargauer Oberstaatsanwaltschaft am Montag mitteilt. Zudem wirft sie dem Mann Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz vor. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren und einen Landesverweis von 15 Jahren. Es gilt die Unschuldsvermutung.

So perfid ging der Täter vor

Die Behörden konnten den Tathergang mittlerweile rekonstruieren, wie die Staatsanwaltschaft weiter schreibt. Das Opfer war demnach im Auto auf ihrem Arbeitsweg. Als sie über die Zürcherstrasse in Windisch Richtung Gebenstorf fuhr, wurde sie kurz vor der Reussbrücke von einem Mann mit «gelb leuchtender Oberbekleidung» angewiesen, mit ihrem Auto auf einen Feldweg abzubiegen. Der Mann hatte auch sein Gesicht vermummt, schreibt die Staatsanwaltschaft weiter. In der Annahme, dass es sich um eine Polizeikontrolle handelt, folgte sie der Aufforderung des Mannes, den sie zu diesem Zeitpunkt nicht erkannte.

Quelle: Tele M1

Als sich der vermeintliche Polizist dem angehaltenen Fahrzeug näherte, forderte das Opfer ihn auf, sich auszuweisen. Als der Mann keine Anstalten dazu machte, legte die Frau den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück, konnte allerdings nicht wieder auf die Zürcherstrasse einbiegen, weil sie sonst den mutmasslichen Täter überfahren hätte, der neben dem Fahrzeug herlief. Kurz darauf kam es zum Blickkontakt zwischen den beiden, woraufhin der Mann eine Waffe zog und mehrfach durch das geschlossene Autofenster auf die Frau schoss. Der Mann floh, die Frau blieb mit lebensgefährlichen Verletzungen zurück.

Dass die 44-Jährige den Angriff überlebte, war nur dem Zufall und einer umgehenden medizinischen Versorgung zu verdanken, schreibt die Staatsanwaltschaft.

veröffentlicht: 4. November 2024 09:12
aktualisiert: 4. November 2024 10:02
Quelle: ArgoviaToday

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