Autos fahren weiterhin durch Mellingen – mehr Polizeikontrollen gefordert
Vor ein paar Tagen ist das neue Verkehrsregime in Mellingen in Kraft getreten, seit kurzem gilt Tempo 20 und ein generelles Durchfahrverbot durch die Altstadt. Davon zeugt die neue Beschilderung. Allerdings fährt weiterhin ein Auto nach dem anderen durch die Hauptgasse, von der Brücke in die Altstadt rein und verlässt diese durch das Stadttor, wie der «Reussbote» berichtet.
«Das Verbot scheint niemanden zu kümmern»
Möglich sei, dass die Beschilderung schlichtweg zu unübersichtlich sei, mutmassen User auf Social Media. «Es ist fast wie vorher», wird ein Passant zitiert. «Das Verbot scheint niemanden zu kümmern.» Auch Stadtrat Beat Gomes bestätigt gegenüber der Zeitung, dass die Autos weiterhin durch die Altstadt fahren würden. Der Politiker wohnt direkt an der Hauptgasse und fordert deutlich mehr Polizeikontrollen, damit die Regeln auch durchgesetzt werden können. «Die Polizei müsste viel mehr kontrollieren. Aber mir ist schon klar: Wie soll die Repol präsent sein bei den wenigen Beamten, die sie haben?»
Geduld ist gefragt
Aber auch die Stadtkanzlei ärgert sich über die angeblich mangelnde Polizeipräsenz. Er sei der Meinung, dass die Polizei das Durchfahrverbot vor allem zu Beginn konsequenter durchsetzen müsse, erklärt Stadtschreiber Erich Probst weiter. «Wir haben der Repol deshalb geschrieben: Jetzt gelte das neue Regime – und zwar rund um die Uhr und ohne Ausnahmen. Sie sollten bitte etwas mehr kontrollieren.» Die Antwort der Repol habe ihn jedoch enttäuscht. Sie würden die erwähnte Strecke mehrfach pro Woche inspizieren und die Kontrollen wir bisher durchführen.
Der Chef der Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal, Daniel Schreiber, bestätigt, dass die Repol bereits Kontrollen durchführt. Er mahnt aber weiterhin zur Geduld und dass man abwarten müsse, wie sich die Situation auch einpendelt. Dass dort nie mehr jemand durchfahre, bleibe aber Wunschdenken, so Schreiber weiter.
(sib)