Seit Montag, den 17. Juni 2024, herrscht in den Regalen mancher Migros-Filiale gähnende Leere. Betroffen waren gekühlte Waren in den 350 Verkaufsstellen im Migros-Aare-Gebiet, zu dem neben dem Aargau auch der Kanton Bern und Teile des Kantons Solothurn gehören. Es fehlt an Fleisch, Brot und Backwaren, Convenience- und Molkereiprodukte.
Einzelne Lücken immer noch möglich
Die Migros Aare hat dazu Stellung genommen. Der Grund liege bei einem Problem mit der IT. Weiter heisst es, dass «die Ursache für die zum Teil eingeschränkte Warenverfügbarkeit in den Filialen an einer unvorhersehbaren IT-Störung in der Warensteuerung der Kommissionierung liegt. Diese hat zur Folge, dass seit letzter Woche im Verteilzentrum die gekühlten Waren für die Filialen nicht mehr schnell genug zusammengestellt werden können. So können aktuell die Filialen der Migros Aare nicht planmässig beliefert werden». Weiter wurde in der Mitteilung betont, dass die Kühlkette von der Störung nicht betroffen sei und überall und jederzeit strikte eingehalten werde.
Über eine Woche später scheint sich die Situation auf den ersten Blick nicht gebessert zu haben. Die Filiale in Baden hat weiterhin keine vollausgestattete Kühltheke. Das zeigt das Bild eines Leserreporters, welches am Dienstag, den 25. Juni 2024, aufgenommen wurde. Auf Nachfrage von ArgoviaToday gibt die Migros Aare an, dass sich die Warenverfügbarkeit in den Filialen sich dank der eingeleiteten Entlastungsmassnahmen bereits sehr stark verbessert habe. «Einzelne wenige Lücken sind aber weiterhin möglich, so wurde die Breite bei den gekühlten Produkten verringert.»
Kein Cyber-Angriff
Die Medienstelle der Migros Aare bestätigt auf Anfrage von «Der Bund», dass das technische Problem die Kommissionieranlage im neuen Verteilzentrum Schönbühl betreffe. Aktuell haben sie teilweise wieder auf die Handkommissionierung umgestellt. «Durch den zusätzlichen Aufwand wurden vorübergehend temporäre Arbeitskräfte aus anderen Migros-Unternehmen und externe Mitarbeitende hinzugezogen», teilt die Mediensprecherin Neda Golafchan mit.
Nach wie vor arbeiten Expertenteams mit Hochdruck daran, die komplexe IT-Störung in der betroffenen Anlage zu beheben. «Bei der Störung handle es sich um keinen Hack, sondern um ein Software-Update», so Golafchan. Einen Cyber-Angriff könne sie ausschliessen.
