Aargau/Solothurn

Romy Döbeli musste nach der tödlichen Explosion in Nussbaumen die Wohnung verlassen

Unglück in Nussbaumen

«Ich fühle mich heimatlos» – Romy Döbeli musste wegen der Explosion die Wohnung verlassen

14.06.2024, 14:02 Uhr
· Online seit 14.06.2024, 11:16 Uhr
Am Donnerstagabend ist es in Nussbaumen zu einer Explosion und einem Brand gekommen. Mehrere Gebäude mussten evakuiert werden. Zwei Personen starben bei dem Unglück, mehrere Personen wurden verletzt. Romy Döbeli wohnt im Haus direkt nebenan und musste die Nacht im Hotel verbringen.

Quelle: Tele M1 / Adrian Remund / Daniel Arnold / CH Media Video Unit / Linus Bauer

Anzeige

Nach der tödlichen Explosion in einer Tiefgarage haben viele Personen aus Nussbaumen eine schlaflose Nacht hinter sich. Liegenschaften in der Nähe der Tiefgaragen wurden evakuiert. Auch Romy Döbeli musste ihre Wohnung verlassen. Sie hat die Nacht in einem Hotel verbracht. «Die Nacht war fast schlaflos. Das geht einem schon durch den Kopf. Jetzt muss ich halt warten, bis ich in die Wohnung kann.»

Anwohnende hörten einen Knall

Um 13 Uhr soll es wieder eine Info geben. Die Wohnung von Romy Döbeli ist nicht beschädigt worden, da sie nebenan wohnt. «Ich bin aber froh, dass ich irgendwo schlafen konnte. Auch wenn ich mich gerade heimatlos fühle», erzählt sie gegenüber Tele M1. Aktuell können die Bewohnerinnen und Bewohner Stockwerk für Stockwerk in ihre Wohnungen, um ihre Habseligkeiten zu holen, wie «blick.ch» berichtet.

Quelle: Leserreporter / TeleM1 / ArgoviaToday / Simone Brändlin

Am späteren Abend bestätigte die Aargauer Kantonspolizei zwei Tote und elf Verletzte. Auch die Zahl der Verletzten stieg noch an. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten das betroffene Gebäude verlassen. «Ich habe im Wohnzimmer geschlafen und auf einmal habe ich eine Explosion gehört. Dann bin ich auf die Dachterrasse und habe gesehen, dass es von der Tiefgarage her brennt», berichtet ein Anwohner gegenüber Tele M1. «Ich muss ehrlich gestehen, dass ich schon Angst hatte.» Ein weiterer Anwohner erklärt, dass er zusammen mit seiner Mutter gerade die Wohnung geputzt hatte, als es plötzlich geknallt habe. «Es hat wie bei einem Erdbeben gewackelt.»

Polizei geht von einem Unfall aus 

Der Verkehr wurde grossflächig umgeleitet. «Gemäss ersten Erkenntnissen muss von einem Unfall ausgegangen werden, ein Delikt steht aktuell nicht im Raum», heisst es in der aktuellen Medienmitteilung der Polizei. Ursache soll ein potentes Feuerwerk gewesen sein, wie Daniel Wächter gegenüber Tele M1 mitteilt. Die Explosionen dürften sich in der Tiefgarage ereignet haben. Bei den beiden Toten handelt es sich laut Kantonspolizei um einen 43-jährigen Italiener und einen 24-jährigen Schweizer.

«In der Garage herrscht grosses Chaos und grosser Sachschaden am Objekt und den abgestellten Fahrzeugen», schreibt die Polizei. Es gibt demnach immer noch Bereiche, die einsturzgefährdet sind. Es sei absolut wichtig, dass Absperrungen der Feuerwehr und Polizei eingehalten werden, heisst es weiter.

Aufräumarbeiten

Am Tag nach den Explosionen liefen die Aufräumarbeiten weiter. Im Tageslicht zeigte sich ein Bild der Zerstörung: Eine Pizzeria sowie ein Optiker- und ein Coiffeurgeschäft waren besonders betroffen. An der Fassade waren Rauchspuren und eingeschlagene Scheiben zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete.

Auch am Hochhaus gegenüber waren deutliche Spuren der Explosionen zu erkennen. Storen waren verkrümmt, Jalousien hingen schief und Fenster waren eingedrückt. Bei einem Balkon im fünften Stock sah es so aus, als ob eine Granate von unten in die Hausecke eingeschlagen hätte.

veröffentlicht: 14. Juni 2024 11:16
aktualisiert: 14. Juni 2024 14:02
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch