Quelle: TeleM1
«Ich verstehe nicht, weshalb man die Schafe oder allgemein die Tiere in der Kälte draussen lässt und ihnen in der Nacht nicht einen trockenen Unterstand bietet», sagt Tierschützerin Therese Richli. Mit einem Wagen auf der Hangwiese gibt es zwar einen gedeckten Unterstand, der scheint der Tierschützerin aber ungenügend. Das habe ihr auch die Stiftung für das Tier im Recht bestätigt. Kalte Temperaturen und der nasse Boden seien das Problem.
Das Solothurner Amt für Landwirtschaft will auf Nachfrage von Tele M1 mit Verweis auf das laufende Verfahren nichts zur Angelegenheit sagen. Das Amt bestätigt aber, dass eine Meldung eingegangen sei. Die Kantonstierärztin Chantal Ritter sagt: «Wir werden oft kontaktiert, wenn das Wetter umschlägt, es nass ist oder kalt wird. Weil dann fällt den Leuten auf, dass dort ja noch Schafe auf einer Weide sind, die irgendwie kalt haben oder scheinbar kalt haben.» Diese Meldungen würden selbstverständlich ernst genommen. Man reagiere mit unangemeldeten Kontrollen darauf. Wenn das gesetzliche Minimum allerdings eingehalten würde und die Tiere gesund schienen, könne man nichts beanstanden. Auch wenn das Minimum an Tierwohl sicher nicht immer das Optimum sei.
Die Schafhalter können auf Anfrage die Kritik gar nicht nachvollziehen. Schliesslich schauten sie gut zu ihren Tieren. Ausserdem seien diese durch eine Fettschicht gut vor der Kälte geschützt. Eine Woche nach dem Scheren sei das Fell zudem wieder so dicht wie vorher.
(red.)