Aargau/Solothurn
Zofingen

Der Gasthof Ochsen in Zofingen schliesst – das sind die Gründe

Besitzerwechsel

Der Ochsen in Zofingen sucht einen neuen Wirt

· Online seit 04.10.2024, 17:18 Uhr
Nach 25 Jahren hört der Pächter vom Gasthof zum Goldenen Ochsen auf und sucht einen neuen Wirt. Was die Gründe dafür sind und wie es mit dem Lokal weitergehen soll, erfährst du hier.
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Nachdem Anfang September das Gerücht kursiert hatte, der Gasthof zum Goldenen Ochsen in Zofingen würde schliessen, kommt nun etwas Klarheit ins Dunkle. Seit 25 Jahren wird der Ochsen durch Francois Baeriswyl betreiben. Das Lokal verfügt über eine Bar mit einer Auswahl von zirka 450 verschiedenen Bieren, einen Saal, ein Atelier, das für Workshops und Degustationen genutzt werden kann, sowie einen Bierladen, in dem ungefähr 1000 Biersorten erhältlich sind. Nun hat sich der Besitzer aber entschieden, nach 25 Jahren aufzuhören.

Das ist der Grund für sein Rücktritt

«Auch in der Gastro-Branche wird alles teurer», erzählt Francois Baeriswyl auf Anfrage von ArgoviaToday. Ihm sei es zu stressig und mühsam geworden. Ausserdem ist es ihm nach all der Zeit auch etwas verleidet, meint er. Zudem gebe es vermehrt Auflagen und Richtlinien für die Durchführung von Anlässen der Stadt Zofingen, was Baeriswyl einschränkt.

So müsse er zum Beispiel während der Durchführung des Marktes seine Gartenbeiz abräumen, um Platz zu machen. Oder wenn er selbst einen Marktstand am Kinderfest betreibt, müsse der Ochsen-Wirt Mehrwegbecher anbieten und Gebühren bezahlen.

Pro Anlass koste ihn das Mitmachen rund 1500 Franken. Die zusätzlichen Arbeitskräfte und die langen Arbeitszeiten seien dabei noch nicht berücksichtigt. Für Baeriswyl ist es nicht in Ordnung, dass immer mehr Kosten auf die Gastro-Betriebe abgewälzt würden. Daher habe er für sich einen Schlussstrich ziehen müssen und beschlossen, mit knapp 60 Jahren aufzuhören.

Was meint die Stadt Zofingen dazu?

Die Stadt Zofingen erklärt auf Anfrage, dass zur Verfügung gestellte öffentliche Flächen in der ganzen Altstadt bei Anlässen im Bedarfsfall geräumt werden müssen. Weil das Aussenrestaurant des Ochsen eben auf einer öffentlichen Fläche steht, kann die Stadt den Wirt dazu auffordern, diese zu räumen.

Sie setze sich zudem mit Mehrwegbechern für einen möglichst nachhaltigen Festbetrieb ein. Die Kosten im Zusammenhang mit dem jährlich stattfindenden Zapfenstreich bewegten sich in vernünftigem Rahmen. Das Kinderfest biete den Gastronomen zudem die Chance, einen ausserordentlichen Umsatz zu erzielen.

Wie geht es nun mit dem Lokal weiter?

Das Kultlokal in der Zofinger Altstadt soll jedoch nicht komplett geschlossen und auch nicht durch einen Pizza-Kebab-Laden ersetzt werden, erzählt Baeriswyl. Er möchte das Lokal so gut es geht eins zu eins übergeben. Der Charakter, der Stil und das Ambiente sollen erhalten bleiben. Die Übergabe ist auf Ende Januar 2025 geplant.

Francois Baeriswyl hofft auf eine schnelle Übergabe. Ein neuer Pächter ist jedoch noch nicht in Sicht: «Die Leute haben Interesse», meint der Wirt, «momentan ist die Suche aber noch im Gange und es ist noch nichts entschieden.»

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veröffentlicht: 4. Oktober 2024 17:18
aktualisiert: 4. Oktober 2024 17:18
Quelle: ArgoviaToday

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