Am Dienstagnachmittag mussten mehrere Kinder einer Primarschulklasse in Rünenberg BLins Spital geliefert werden. Das teilt die Polizei Basel-Landschaft am Dienstag mit. Drei Kinder wurden zur weiteren Abklärung mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. Zehn weitere Kinder wurden nach der Erstversorgung vor Ort zur Kontrolle in ein Spital gebracht. Alle Kinder seien zwischen neun und elf Jahre alt, heisst es weiter.
Alle Kinder konnten mittlerweile aus den Spitälern entlassen werden, wie Polizeisprecher Adrian Gaugler gegenüber Nau.ch mitteilt. Demnach konnten die zehn Kinder, welche zur Kontrolle ins Spital gebraucht wurden, unmittelbar danach nach Hause gehen. Die drei Kinder, die mit dem Helikopter ins Spital geflogen wurden, hätten das Spital im Verlauf des späteren Dienstagabends verlassen können.
Giftraupe als Ursache?
Die Kinder befanden sich laut Kantonspolizei Basel-Land auf einem Schulausflug in der Gemeinde Rünenberg und kamen beim Aufenthalt im Wald im Bereich des Honigweges mit einer unbekannten Substanz in Kontakt. In der Folge traten bei mehreren Kindern Haut- und Augenreizungen sowie Atembeschwerden auf. Was genau die allergische Reaktion bei den Kindern ausgelöst hat, sei noch nicht vollständig geklärt.
Die gezeigten Symptome sowie weitere Untersuchungen der Einsatzkräfte würden aber darauf deuten, dass die allergische Reaktion mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen direkten Kontakt mit einem Eichen-Prozessionsspinner zurückzuführen ist.
Im Einsatz standen die Sanität mit mehreren Rettungswagen und zwei Rettungshelikoptern, das Care-Team des Einsatzverbandes Bevölkerungsschutz, das Feuerwehr-Inspektorat beider Basel, die Feuerwehr Wisenberg, die Kantonale Zivilschutzkompanie, Vertreter der Gemeinde Rünenberg sowie die Polizei Basel-Landschaft.
Ähnlicher Vorfall in Lenzburg
Auch in Lenzburg kam es im Juni 2021 zu ähnlichen Vorfällen mit dem Eichen-Prozessionsspinner. Mit einem Sauger und Haarspray ausgerüstet entfernten die Werkhofmitarbeiter dazumal die Nester der Raupe aus den Bäumen.
Quelle: TeleM1
Der Forstdienst gab bekannt, dass es sich beim Eichen-Prozessionsspinner um eine einheimische Nachtfalterart handelt. Nach der Metamorphose lebt der Falter lediglich zwei bis drei Tage. Die Haare der Raupe seien dabei aber für Mensch und Tier gefährlich. Sie können «fiese Ausschläge» sowie schwere allergische Reaktionen auslösen.