Der Helikopter geriet kurz vor acht Uhr im Anflug zur Landung auf dem Col Gnifetti auf fast 4500 Meter Höhe in einen Luftwirbel und schlug in der Folge hart auf, wie die Air Zermatt mitteilte. Dabei touchierten die Rotorblätter das Gelände und der Helikopter kippte zur Seite.
Der Pilot, der Flughelfer und die drei Arbeiter an Bord seien alle unverletzt geblieben, hiess es weiter. Bei dem Flug handelte es sich um einen Personentransport mit Glaziologen. Der Helikopter war auf dem Weg zur Margherita-Hütte, der höchstgelegenen Berghütte Europas.
Keine Auswirkungen auf Rettungseinsätze
Der Helikopter vom Typ H125 AS350 B3 Ecureuil des Herstellers Airbus erlitt beim Unfall einen Totalschaden. Die Maschine sei für kommerzielle Flüge und nicht für Rettungsflüge eingesetzt worden, sagte Philipp Perren, Verwaltungsratspräsident von Air Zermatt, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. «Der Unfall hat daher keinerlei Auswirkungen auf unsere Rettungseinsätze», fügte er hinzu. Die Flotte der Air Zermatt umfasste vor dem Unfall elf Helikopter.
Der Unfall wird von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) untersucht. Italienische und österreichische Medien hatten zuvor von einem Absturz eines Helikopters mit einer schwer verletzten Person und einem Rettungseinsatz in der Region berichtet.
«Wie durch ein Wunder überlebt»
Ein Doktorand und ein Master-Student von Martin Hölzle vom Departement für Geowissenschaften an der Uni Fribourg waren an Bord des Helis. Sie messen regelmässig die Temperatur im Schnee am Monte Rosa. Gegenüber «Blick» erzählt er, dass der Doktorand ihn gegen 8.30 Uhr angerufen habe. Er habe recht gelassen geklungen und so dachte sich Hölzle zuerst, dass der Absturz vielleicht nicht so schlimm gewesen war. «Doch als ich das Foto vom Heli sah, wurde mir klar, dass meine Mitarbeiter wie durch ein Wunder überlebt hatten.»
(sda/jaw)
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