Schweiz

Detailhandelsverband findet Senkung von 300 auf 150 Franken zu wenig

Einkaufstourismus

Für den Schweizer Detailhandel sind auch 150 Franken noch zu viel

· Online seit 13.11.2023, 14:35 Uhr
Statt 300 Franken soll künftig nur noch Ware im Wert von 150 ohne Schweizer Mehrwertsteuer in die Schweiz eingeführt werden. Was Kundinnen und Kunden schon sauer aufstossen dürfte, ist dem Detailhandelsverband Swiss Retail noch nicht strikt genug.
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In Zukunft sollen Schweizerinnen und Schweizer noch mit Ware im Wert von maximal 150 Franken zollfrei über die Grenze von Deutschland zurück in die Schweiz reisen dürfen. Aktuell beträgt der Wert noch 300 Franken. Der Bundesrat will diesen demnach halbieren, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Verband will sogar Senkung auf fünfzig Stutz

Die Senkung auf die Hälfte reicht dem Schweizer Detailhandelsverband Swiss Retail Federation aber offenbar nicht. Der Verband fordert eine Senkung des Freibetrags auf 50 Franken. «Es kann doch nicht sein, dass der Staat eigentlich die noch belohnt, die über die Grenze fahren, um einzukaufen und in der Schweiz keine Mehrwertsteuer bezahlen», findet die Direktorin von Swiss Retail, Dagmar Jenni.

Schon heute profitieren Einkaufstouristen doppelt, weil man einerseits für 300 Franken zollfrei einkaufen kann, und andererseits ab einem Einkauf von 50 Euro die deutsche Mehrwertsteuer zurückerhält, erklärt Jenni und fügt an: «Diese Ungleichheit wollen wir abfedern.»

Acht Milliarden Franken lassen wir im Ausland liegen

Dagmar Jenni findet auch, dass der Detailhandel unterm Strich von einer Halbierung nicht allzu viel spüren würde. «Wir finden die 150 Franken sicher inadäquat und nicht als Bagatellgrenze zu sehen», so die Direktorin.

Schweizerinnen und Schweizer kaufen jährlich für über 8 Milliarden Franken in den Nachbarländern ein. Bei einem Freibetrag von 50 Franken könnte dieser Betrag um ein Drittel reduziert werden, zeigt eine Studie der Uni St.Gallen.

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veröffentlicht: 13. November 2023 14:35
aktualisiert: 13. November 2023 14:35
Quelle: Today-Zentralredaktion

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