Nun will auch die «Sonntagszeitung» wissen, was genau die Pläne der Migros sind. Die Migros läute unter dem Markennamen «Coffee B» nichts weniger als den Abschied von den Kaffeekapseln ein, schreibt die Zeitung. Forscherinnen und Forscher des Migros-Tochterunternehmens Delica hätten in den vergangenen fünf Jahren am Standort Birsfelden Kugeln aus gepresstem Kaffeepulver entwickelt, die aus der Ferne wie Lindor-Kugeln aussehen.
Kompostierbare Kugeln
Diese liegen unverpackt in einer Kartonschachtel und werden von Hand in eine ebenfalls von der Migros entwickelte elektronische Coffee-B-Maschine gelegt. Der in Kugelform gepresste Kaffee ist von einer unsichtbaren Hülle aus einem natürlichen Material umgeben. Die Hülle, eine Art dünne Haut, löst sich bei der Zubereitung des Kaffees nicht auf, ist aber zusammen mit dem verbrauchten Kaffeepulver zu hundert Prozent kompostierbar.
Migros greift Nespresso an
Das geht aus den von Delica eingereichten Patentschriften hervor. Damit hat die Migros eine Lösung für zwei Probleme gefunden: Herkömmliche Kaffeekapseln aus Alu oder Plastik verbrauchen bei der Produktion grosse Mengen an Energie. Und sie verursachen riesige Mengen Abfall. Mit ihrer Erfindung greift die Migros Nespresso und alle anderen Anbieter von Kaffeekapseln an.
Das Geheimnis der Migros wird spätestens am 6. September offiziell gelüftet. Dann nämlich findet die Medienkonferenz des Unternehmens statt.
(mao)