Unterhaltung

ESC: ESC-Drama um Niederlande geht weiter:

Malmö

Niederlande vom ESC-Final ausgeschlossen

11.05.2024, 12:26 Uhr
· Online seit 11.05.2024, 12:11 Uhr
Am Samstagmorgen wurde bekannt, dass der niederländische Teilnehmer Joos Klein nicht im ESC-Final antreten darf. Die Hintergründe.
Anzeige

Es geht dramatisch zu und her am diesjährigen Eurovision Song Contest. So untersucht die EBU (European Broadcasting Union) einen «Vorfall» um den niederländischen Musiker Joost Klein – und schliesst ihn vorläufig von allen Proben aus. Dies geht aus einem Statement der EBU von Freitag hervor:

Worum es sich bei dem Vorfall handelte, wurde zunächst nicht bekannt gemacht. Von Klein lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Am Samstagmorgen war die Teilnahme der Niederlande am ESC-Final weiter offen.

Die Ermittlungen der Polizei

Am Samstagvormittag wurde bekannt, dass die schwedische Polizei Ermittlungen aufgenommen habe wegen Drohungen gegen eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter des Veranstaltungsorts Malmö Arena, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Einen Bericht der schwedischen Zeitung «Aftonbladet», dass es sich bei dem mutmasslichen Täter um den niederländischen ESC-Teilnehmer Joost Klein handele, wollte die Sprecherin nicht bestätigen.

Gerüchte, dass das mutmassliche Opfer selbst am ESC teilnimmt, widersprach sie.

Doch wie sind diese Gerüchte zustande gekommen?

Der turbulente Freitagabend

Von der Juryshow am Freitag wurde Joost Klein ausgeschlossen. Stattdessen habe man hier die Aufnahme seiner Halbfinals-Show verwenden, wie der ESC mitteilte. Die Jurorinnen und Juroren haben dementsprechend diese Performance bewertet. Die Juryshow gilt als Generalprobe für das eigentliche Final am Samstag.

Als Grund für den Ausschluss wurde «ein Vorfall» genannt. «Es finden auch Gespräche zwischen der EBU und Avrotros, dem teilnehmenden niederländischen Fernsehsender, statt», hiess es von der EBU.

Doch was soll denn passiert sein?

Welchen Vorfall die EBU und die Polizei genau untersucht, ist derzeit noch nicht klar. In den Medien wird die Vermutung geäussert, dass der «Vorfall» etwas mit Kleins Verhalten während der Pressekonferenz am Donnerstag zu tun habe. Der Niederländer hatte sich dabei mehrfach ungefragt zu Wort gemeldet und Zwischenrufe getätigt, die offensichtlich gegen die israelische ESC-Künstlerin Eden Golan gerichtet waren.

Ausserdem zog er sich, während eben diese das Wort hatte, demonstrativ eine niederländische Flagge über den Kopf.

Doch damit nicht genug, die Gerüchteküche brodelt weiter:

Nach dem Halbfinale soll es zu einer handgreiflichen Attacke von Joost Klein gekommen sein, der der Öffentlichkeit so bislang nicht bekannt ist, wie die schwedische Boulevardzeitung Aftonbladet schreibt. Um diese Attacke soll es bei der Prüfung gehen, heisst es bei der Zeitung weiter.

Nach neusten Erkenntnissen des schwedischen Senders SVT soll Klein eine Fotografin geschlagen haben, doch auch hierzu fehlt noch die offizielle Bestätigung seitens der EBU.

Auch das Online-Portal ESC-Kompakt vermutet einen anderen Grund als die Zwischenrufe bei der Medienkonferenz: Schliesslich sei Klein ja präventiv von den Proben ausgeschlossen worden, ohne dass dabei das Ergebnis der Untersuchung abgewartet worden ist.

(yam/cpf, mit Material der sda)

veröffentlicht: 11. Mai 2024 12:11
aktualisiert: 11. Mai 2024 12:26
Quelle: watson

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch