Aargau/Solothurn

Aargau Verkehr zieht positive Zwischenbilanz zum digitalen Billett

Aargau Verkehr

«Sind sehr zufrieden!» – überwiegend positive Resonanz auf bargeldloses Billett

· Online seit 14.09.2023, 05:58 Uhr
Seit März 2023 muss auf der Bus-Linie 340 kein physisches Billett mehr vorgezeigt werden. Bereits nach einem halben Jahr kann der öffentliche Verkehrsbetrieb Aargau Verkehr (AVA) eine positive Zwischenbilanz ziehen. Ob das System weitergeführt und ausgeweitet wird, müsse jedoch noch geprüft werden.
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Der Billetkauf in den vier Bussen der Linie 340 von Wohlen nach Meisterschwanden ist dank einem neuen, kontaktlosen Billettsystem digital geworden. Seit März 2023 führt die AVA einen einjährigen Pilotbetrieb in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Conduent Transport durch. Das Ticketing-System stehe bereits weltweit erfolgreich im Einsatz, teilt Michael Briner, Kommunikationsverantwortlicher der AVA, gegenüber ArgoviaToday mit.

Mit dem sogenannten «Validator» kann ein Billett entweder per EC-Karte, Kreditkarte oder Smartphone erworben werden. Dabei erhält man als Fahrgast keinen physischen Fahrschein mehr, sondern das Billett wird automatisch dem benutzten Zahlungsmittel zugeordnet und vom Kontrollpersonal mittels App überprüft.

Dadurch wird das Fahrpersonal deutlich entlastet. Die Mitarbeitenden können sich jetzt lückenlos um ihren Fahrauftrag kümmern. Hinzu kommt, dass dank des neuen Systems kein Bargeld und keine Kassenabrechnung nach Dienstende mehr vom Personal mitgetragen werden müssen. «Die Rückmeldungen des Fahrpersonals sind folglich positiv ausgefallen», so Briner.

Fazit der Fahrgäste

Laut Briner haben die Fahrgäste das neue System sehr gut aufgenommen, kritische Rückmeldungen gab es nur vereinzelt. Dabei wurde die Lesbarkeit der Angaben auf dem Display des neuen Verkaufsgeräts bemängelt. «Die Rückmeldung wurde allerdings für die nächste Software-Version aufgenommen», sagt Michael Briner.

Was für viele Fahrgäste erfreulich und gewinnbringend sein dürfte, ist die verbesserte Pünktlichkeit. Weil der Billettverkauf nicht mehr durch das Fahrpersonal organisiert werden muss, hat sich die Zahl der Verspätungen in den Monaten nach der Einführung spürbar reduziert, wie es weiter heisst. Infolgedessen kam es zu weniger knappen Anschlüssen zwischen Bus und Bahn.

Prüfung für eine Ausweitung des Systems ist im Gange

Eine dauerhafte Weiterführung des bargeldlosen Systems auf der Linie 340 ist derzeit in Prüfung. Bevor das aktuelle oder ein eben auch ein angepasstes System jedoch ausgeweitet werden kann, koordiniert sich die AVA mit dem Branchenverband «Alliance SwissPass». Gegenwärtig werden bereits Fachkonzepte erarbeitet, die für das weitere Vorgehen grundlegend sind, sagt Briner. Darüber hinaus fügt er an, dass auch die Möglichkeit für ein «Tap-in/Tap-out»-System geprüft wird, welches sich bereits in vielen anderen Ländern bewährt hat.

Breit aufgestelltes Verkehrsunternehmen

Das öffentliche Verkehrsunternehmen AVA betreibt unter anderem Regionalbahnen zwischen Schöftland, Aarau und Menziken sowie zwischen Wohlen und Dietikon ZH. AVA wird auch für den Betrieb der neuen Limmattalbahn zwischen Zürich Altstetten und Killwangen-Spreitenbach verantwortlich sein.

Das AWA-Tochterunternehmen Limmat Bus AG bedient zudem Liniennetze in den Kantonen Luzern, Aargau und Zürich. Pro Jahr werden gemäss AVA 23 Millionen Passagiere transportiert.

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veröffentlicht: 14. September 2023 05:58
aktualisiert: 14. September 2023 05:58
Quelle: ArgoviaToday

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