«Vor allem in Städten wie zum Beispiel in Baden wird die orientalische Schabe vermehrt zum Problem», sagt Manfred Stadler gegenüber der «Aargauer Zeitung». Er müsse vermehrt wegen der Schaben ausrücken. Und sind Kakerlaken einmal da, dann kriege man sie fast nicht mehr los. «Sie sind Überlebenskünstler.»
Eingeschleppt aus wärmeren Regionen
Die Kakerlake ist eigentlich in wärmeren Regionen als der Schweiz heimisch. Aufgrund der Globalisierung sind die Insekten laut Manfred Stadler aber auch vermehrt in unseren Gefilden anzutreffen. Insbesondere in unseren Städten: «Sie können mühelos über den Abfluss in der Waschküche in Liegenschaften zuwandern», so der Aargauer Schädlingsbekämpfer. Das verdichtete Bauen führe ausserdem zu gut miteinander verbundenen Kanalisationen. Und wo viele Menschen wohnen, wird auch mehr Wasser gebraucht – insbesondere Warmwasser, das die Kanalisation aufwärmt und das Klima für die Kakerlaken begünstigt.
Warmwasser sorgt für feuchtes Klima
Deshalb ist auch die Aargauer Bäderstadt Baden so attraktiv für die Schabe. «Die heissen Quellen begünstigen ein feuchtes Klima, in dem sich die Kakerlaken heimisch fühlen», erklärt Stadler der «Aargauer Zeitung». Er arbeite deshalb auch prophylaktisch mit den Thermalbad-Anbietern zusammen.
Um die Verbreitung der eingeschleppten Schaben nicht zu fördern, rät der Experte, auf das Entsorgen von Lebensmitteln im WC zu verzichten. Dadurch würden Kakerlaken – und übrigens auch Ratten – in den Kanalisationen gefüttert und können sich dann ungestört vermehren.
(ova)