Aargau/Solothurn

Blutspende ist trotz Corona wichtig, weil die Reserven von drei Blutgruppen bedrohlich tief sind

Gesundheit

Blutspende und Coronavirus – geht das?

14.07.2021, 09:15 Uhr
· Online seit 09.07.2021, 06:32 Uhr
Während der Sommermonate werden die Blutreserven oftmals knapp. In den sozialen Medien ruft die Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn darum auch heuer zum Spenden auf. Doch wie einfach ist das in Zeiten der Corona-Pandemie?
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Spende Blut – rette Leben: Das ist der klare Aufruf der Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn. «Wir brauchen DICH – jetzt in der Ferienzeit ganz besonders dringend. Denn: Der Blutbedarf kennt keine Pausen», schreibt sie auf Facebook. Grundsätzlich können alle gesunden Menschen zwischen 18 und 60 Jahren spenden, sofern sie mehr als 50 Kilogramm wiegen.

Grosse Unsicherheit führt zu weniger Spendebereitschaft

Dass besonders während der Sommerferien die Blutreserven knapp werden, ist nichts Neues. In diesem Jahr kommen jedoch zusätzlich die Unsicherheiten durch das Coronavirus und die Impfungen hinzu, bestätigt uns die Kommunikationsverantwortliche der Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn, Fabienne Schurter. Gesamtschweizerisch seien die Blutspenden gerade zu Pandemiebeginn im Frühling 2020 um fast 30% zurückgegangen. Nachdem sich die Situation wieder etwas beruhigt hatte, stellt man nun wieder eine geringere Bereitschaft und grössere Unsicherheiten fest. Deshalb versucht die Stiftung Blutspende auf ihrer Homepage, aber auch telefonisch und via E-Mail, den Spenderinnen und Spendern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Auf der Homepage der Blutspende Aargau-Solothurn gibt es einen Kurzcheck, wer überhaupt Blut spenden darf. Bereits die zweite Frage erkundigt sich danach, ob man in letzter Zeit Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person hatte. Trifft dies zu, ist eine Blutspende zurzeit nicht möglich.

Im Falle einer Medikamenteneinnahme innerhalb der letzten vier Wochen reicht der Kurzcheck nicht mehr aus, um abzuklären, ob man aktuell Blut spenden darf. Was das für die Corona-Impfungen bedeutet, siehst du in der Box.

Sicherheit hat oberste Priorität

In allen anderen Fällen gelten die regulären Spendekriterien. Bist du frisch geimpft, musst du deinen Impfausweis zur Blutspende mitbringen. Ausserdem gilt: Solltest du innert zwei Wochen nach der Blutspende erkranken, melde dich unverzüglich beim regionalen Blutspendedienst. Die Sicherheit von Spendern und Empfängern habe oberste Priorität, schreibt Fabienne Schurter auf Anfrage von ArgoviaToday. Es ist noch nicht bekannt, ob Covid-19 über Bluttransfusionen asymptomatischer Spenderinnen und Spender übertragen werden könnte. Was dann mit deinem gespendeten Blut passiert, entscheidet die Stiftung nach Abklärungen mit dem Spendearzt. Es kann sein, dass dein Blut in diesem Ausnahmefall zurückgerufen wird.

40% weniger Blut als benötigt

Auch wenn gerade in Zeiten von Corona eine Blutspende gewisse Unsicherheiten hervorrufen kann, sind volle Blutreserven wichtig. Die Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn warnt: «Es droht ein Versorgungsengpass. Es fehlen aktuell circa 300 Blutspenden.» Jeden Morgen um acht Uhr publiziert Blutspende SRK Aargau-Solothurn die aktuellen Bestände in ihrem Blutspendenbarometer auf ihrer Homepage.

veröffentlicht: 9. Juli 2021 06:32
aktualisiert: 14. Juli 2021 09:15
Quelle: ArgoviaToday

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