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Fricktal

Zwei weitere Abgänge: Personallage bei der Repol Unteres Fricktal spitzt sich zu

Zwei weitere Abgänge

Personallage bei der Repol Unteres Fricktal spitzt sich zu

· Online seit 18.10.2024, 08:21 Uhr
Bei der Regionalpolizei Unteres Fricktal sind aktuell nur acht uniformierte Polizisten im Dienst. Eigentlich sollten es aber zwölf sein. Darüber hinaus zeichnen sich noch zwei weitere Abgänge ab.
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Die Unruhen bei der Repol Unteres Fricktal nehmen kein Ende. Das Korps kämpft mit zahlreichen Abgängen. Aktuell seien nur acht uniformierte Beamten im Dienst, hinzu komme eine Aspirantin, die in ihrem zweiten Ausbildungsjahr die Repol unterstütze, schreibt die «Neue Fricktaler Zeitung». Laut dem Rheinfelder Stadtschreiber Roger Erdin liegt der Soll-Bestand bei zwölf Vollzeitstellen  – demnach ist ein Drittel der Stellen nicht besetzt.

Polizeimarkt ausgetrocknet

Nun verschärft sich die Lage noch weiter: «Vor wenigen Tagen mussten wir die Kündigung eines Polizisten per Ende Jahr entgegennehmen. Ende Februar 2025 wird ein Polizist pensioniert», bestätigt Erdin eine Anfrage der Zeitung. Seit Monaten gibt es Bemühungen, die Vakanzen zu besetzen. Allerdings sei der Markt aktuell recht schwierig, so Erdin. Alleine in den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt werden rund 120 Polizeibeamtinnen und -beamten gesucht.

Um die Sicherheit weiterhin gewährleisten und ihrem Auftrag nachgehen zu können, wurde die bestehende Kooperation mit der Repol Oberes Fricktal ausgebaut. Somit werden alle Leistungsvorgaben erfüllt, sagt Erdin. Dazu werden die zusätzlichen Einsätze der Polizei Oberes Fricktal entschädigt.

Stadtrat soll Verantwortung übernehmen

Im vergangenen September haben die beiden SVP-Grossräte aus Möhlin, Désirée Stutz und Stephan Müller, mit einem Vorstoss im Kantonsparlament auf den «desolaten Zustand» bei der Repol hingewiesen. Besonders besorgniserregend ist, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.» Man brauche dringliche Massnahmen, so Stutz im September 2024 gegenüber Tele M1. «Dafür müssen zuerst aber die Fakten auf den Tisch und dann müssen alle die, die involviert sind, miteinander reden.»

Quelle: Tele M1

Für die Repol zuständig zeigt sich der Rheinfelder Stadtrat Walter Jucker (SVP). Stutz weiss von den neusten Abgängen und fordert Jucker auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und zu handeln. Dieser wundert sich über das Vorgehen von Stutz. «Für mich steht im Zentrum, dass wir unseren Auftrag mit diversen Massnahmen und starker Unterstützung benachbarter Korps erledigen können. Ich habe zahlreiche Rückmeldungen erhalten, dass der Aktivismus von Frau Stutz nicht verstanden wird.»

Es braucht mehr Zeit

Polizeichef Hansueli Loosli bestätigt, dass es aktuell nicht einfach sei, die Stellen zu besetzen. Dass aber die Sicherheit nicht gegeben sei, wie Stutz sagt, dem widerspricht Loosli entschieden. Die Situation werde sich entspannen, sobald alle Stellen wieder besetzt seien, ist sich der Polizeichef sicher. Man sei auf einem guten Weg, aber brauche noch etwas Zeit, bis alle Vakanzen besetzt werden können. Eine schnelle Lösung des Personalproblems zeichne sich daher nicht ab.

(sib)

veröffentlicht: 18. Oktober 2024 08:21
aktualisiert: 18. Oktober 2024 08:21
Quelle: ArgoviaToday

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