Das Knallen und die Funken am Himmel gehören schon lange nicht mehr so zum 1. August, wie das vielleicht früher noch der Fall war. Darum hat die Gemeinde Zufikon beschlossen, dieses Jahr erstmals auf das grosse Feuerwerk zu verzichten.
Marcel Hottinger, OK-Präsident der 1.-August-Feier Zufikon, erklärt: "Der Gemeinderat hat im letzten Jahr eine Umfrage bei etwa 900 Personen in Zufikon gemacht. Da haben sich ungefähr 70 Prozent geäussert, dass sie in Zufikon kein Feuerwerk mehr möchten. Mich selber freut das, ich habe selber einen Hund zu Hause. Der hat natürlich auch Freude, wenn es nicht so laut knallt.“
Baden mit Vorreiterrolle im Aargau
In die gleiche Kerbe schlägt auch die Stadt Baden. Dort hält man zwar am öffentlichen Feuerwerk fest, auch wenn die Hälfte der Befragten nein gesagt hat. Ab nächstem Jahr soll dann aber privates Feuerwerk verboten werden. Man appelliert für dieses Jahr schon an die Bevölkerung, möglichst das offizielle Feuerwerk zu geniessen und auf private Knallerei zu verzichten.
Da schliesst sich auch die Gemeinde Obersiggenthal an. Vor etwas mehr als einem Monat starben bei einer Explosion von illegalem Feuerwerk in Nussbaumen zwei Personen, 11 weitere wurden verletzt. Darum sollten Private am 1. August auf Feuerwerk verzichten.
Aargauische Gebäudeversicherung warnt vor Basteleien
Das sichere Ablassen haben nicht alle Feuerwerksfans im Griff. Jedes Jahr verzeichnet die Aargauische Gebäudeversicherung AGV Schäden von gut 20'000 Franken. Vor allem wegen in die Luft gesprengter Briefkästen oder Raketen, die einen Brand ausgelöst haben.
Olga Kuck, Mediensprecherin der Aargauischen Gebäudeversicherung, warnt: «Keine Basteleien oder Eigenkreationen, das ist sehr wichtig. Und aufpassen bei Tieren oder Kindern, da unbedingt den Sicherheitsabstand einhalten. Und am besten noch eine Löschdecke oder einen Feuerlöscher bereithalten für den Ernstfall.» Der Bund empfiehlt ausserdem, sich gut zu informieren, falls man sich im Ausland mit Feuerwerk eindecken will. Die Bestimmungen haben wir dir zusammengefasst.
Und Alternativen für den Einkauf gibt es im Aargau schliesslich genug. Wo, das zeigen wir dir auf der Karte:
Wenn man sich an die Regeln hält, können zumindest also die Leute ohne Haustier das 1.-August-Feuerwerk risikofrei geniessen.
(red.)