Schon wenige Minuten können extrem anstrengend sein, doch der Sanitätsverein Leuggern widmete sich am Mittwoch den ganzen Tag der Reanimation. Zehn Stunden lang soll eine Puppe ununterbrochen mit Herzdruckmassage «am Leben» gehalten werden. So lange muss man in der Realität hoffentlich nie auf eine Ambulanz oder Rettungshelikopter warten. Freiwillige wurden eingeladen, sich an dieser besonderen Aktion zu beteiligen.
Keine Angst vor Erster Hilfe
Anlässlich des Weltreanimationstages und des 90. Jubiläums des Sanitätsvereins Leuggern will man den Leuten die Berührungsängste vor Erster Hilfe nehmen. «Wichtig ist, dass man immer reanimiert und ohne Pause drückt. Wenn man nicht mehr kann, sollte man abwechseln und jemanden schicken, um einen Defibrillator zu holen», erklärt Manuela Sutter, Präsidentin des Sanitätsvereins Leuggern gegenüber Tele M1. Eine schnelle Reaktion sei entscheidend, wenn jemand nicht mehr atmet. Durch die Herzdruckmassage pumpt man nämlich Blut ins Gehirn.
Bevor es ernst wurde, erhielten die Besucherinnen und Besucher im Übungsbereich noch eine Auffrischung. Bei einer erwachsenen Person muss man etwa fünf bis sechs Zentimeter tief drücken und das 100 bis 120 Mal pro Minute. «Mit der richtigen Playlist geht das gut», schmunzelte eine Teilnehmerin.
Andrang hält sich in Grenzen
Leider haben sich weniger Freiwillige gemeldet als erhofft. «Wir haben etwa 60 Anmeldungen, bräuchten aber insgesamt 320, damit wir die Puppe die ganze Zeit reanimieren können», erklärt Manuela Sutter. «Ich hoffe auf viele spontane Helfer und den Rest müssen wir übernehmen.»
Wer noch unterstützen möchte, hat bis am Mittwochabend um 22 Uhr die Chance dazu und kann nebenbei sein Wissen über Erste Hilfe in Leuggern auffrischen.
(ova)
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