«Die aktuell feuchten Böden und Wiesen sind der optimale Untergrund für Schnecken, um sich fortzubewegen. Und das führt dazu, dass sich die Schnecken besser fortpflanzen und ausbreiten können», sagt Christian Hänni, Landschaftsarchitekt und Geschäftsführer von Hänni Gartenbau.
Besonders viele Schnecken kriechen aktuell an schattigen Orten, Bachläufen und in hochstehenden Wiesen herum. «Eigentlich sind die Schnecken überall, wo es feucht ist.» Für uns Menschen sind sie vor allem eins: lästig.
Übermässig viele Schnecken stören bei den Bauern und im eigenen Garten
«Es ist ärgerlich und ekelhaft, wenn im geliebten Garten plötzlich eine Schneckenplage herrscht. Und auch Bauern stören sich an den Tierchen. Dies nicht nur, weil Nacktschnecken Gemüse und Pflanzen anfressen, sondern auch, weil die Gesellschaft sehr heikel ist, wenn plötzlich eine Schnecke im gekauften Salat hängt», so Hänni.
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Schädlich sind vor allem Nacktschnecken
Besonders schädlich sind laut Hänni dabei die Nacktschnecken. «Während andere Schnecken eher braune, abgestorbene Blätter fressen, beissen die Nacktschnecken gerne in grüne Blätter. Meist können sich die angefressenen Pflanzen und Stauden zwar erholen. Jungpflanzen dagegen können bei einer starken Schneckenplage sogar eingehen.»
Schnecken haben auch positive Seiten
So schleimig und teils eklig Schnecken auch sind, haben sie trotzdem auch Vorteile im Garten. «Die Weichtiere helfen, abgestorbene Pflanzenteile abzubauen und die Bodenschicht mineralienreich zu halten. Dies, indem die Schnecken beispielsweise Laub fressen und verkleinert an die Umwelt zurückgeben», erklärt Hänni. In so grossen Massen wie aktuell fressen sie aber auch viele gesunde Pflanzen.
Im Normalfall reguliert die Natur die Schnecken selbst
Trotz der regelrechten Schneckenplage gibt es laut Hänni keinen Grund zur Sorge. «Auch wenn es jetzt feucht ist und besonders viele Schnecken in den Gärten und Wiesen zu finden sind, müssen wir keine Angst haben, dass die Schnecken plötzlich Überhand nehmen. Die Tiere geraten unter natürlichen Druck, wenn die Temperaturen steigen und verschwinden von selbst wieder.»
Läut Hänni braucht es vor allem Geduld: «Gegen Schnecken gibt es kein Allheilmittel. Aber es nützt, die Rahmenbedingungen für die Tiere zu verschlechtern. Man muss einfach dranbleiben, denn Geduld bringt bei den Schnecken Rosen.»
Hier gibt es weitere Tipps, damit die Schnecken kein Gemüse mehr anfressen.