Gesundheitsberufe gelten als typisch weibliche Berufe. Frauen machen drei Viertel des Gesundheitspersonals aus. In den hohen Positionen dieser Berufe öffnet sich aber bereits der berüchtigte Geschlechtergraben. Über alle Schweizer Akutspitäler gesehen, liegt der Frauenanteil in der Führungsetage bei 28 Prozent, wie die Zeitungen von CH Media berichten.
An der Spitze sind die Ämter Präsidium und Vizepräsidium sogar nur zu 15 Prozent mit Frauen besetzt. Dies geht aus einer neuen Studie der auf Gesundheitsfirmen spezialisierten Beratungsfirma Mueller Healthcare Consulting vor. Dabei analysierte das Beratungsunternehmen anhand der im Internet verfügbaren Daten Alter, Nationalität und Expertisen der obersten Strategiegremien von insgesamt 120 Spitälern und Spitalgruppen.
Frauenquote von 28 Prozent auf Führungsetage
Auch in der Führungsetage des Spitalwesens unterscheidet sich die weibliche Frauenquote (28 Prozent) kaum von der Gesamtwirtschaft. Laut dem neusten Schilling-Report besetzen in den 100 grössten Schweizer Firmen Frauen insgesamt 29 Prozent der Sitze im Verwaltungsrat. Gerade in den letzten Jahren hat die Quote stark zugenommen.
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Die Beratungsfirma kommt zum Schluss, dass die obersten Führungsebenen zu einem bedeutenden Anteil aus «älteren» Herren schweizerischer Nationalität bestehen. Im Umgang mit dem Fachkräftemangel stellte sich die Frage, ob eine solche Diskrepanz zum Rest des Personals förderlich sei.
Top-3-Spitäler
Es gibt aber auch Spitäler mit einem besseren Geschlechtermix in den Führungsgremien. Dazu zählen laut der Studie die private Spitalgruppe Pallas Kliniken, das Genfer Privatspital «Hôpital de la Tour» und die Berner Insel-Gruppe.
(bza)