«Drei, vier Tage muss ich überleben. Danach wird es besser, und ich kann bis Paris fahren», hatte Hirschi gesagt, nachdem er sich in der 1. Etappe bei einem üblen Sturz eine Schulterverletzung zugezogen hatte. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten. «Mit der Form geht es langsam aufwärts, die Beine werden immer besser», sagte Hirschi jetzt, zweieinhalb Wochen später.
Auf dem 17. Teilstück leistete er für seinen Captain Tadej Pogacar, der die Tour de France weiterhin souverän anführt, wertvolle Helferdienste. Der Berner, der an der Frankreich-Rundfahrt vor einem Jahr brilliert hatte, führte die Favoritengruppe lange Zeit an. Am Ende des zweitletzten Anstiegs hinauf zum Col de Val Louron-Azet war seine Arbeit getan, 33 km vor dem Ziel klinkte Hirschi aus. Am Ende erreichte er das Ziel auf dem Col du Portet als 55., 23:36 Minuten hinter seinem Leader.
Dass Hirschi wieder einigermassen auf dem Damm ist, macht aus Schweizer Sicht Hoffnung für die Olympischen Spiele in Tokio. Im Strassenrennen am 24. Juli, nur sechs Tage nach dem Abschluss der Tour in Paris, ist der 22-Jährige die grösste Medaillenhoffnung des vierköpfigen Schweizer Teams.