Im vergangenen Jahr fuhr die Stadt Baden einen neuen Rekord bei den Steuereinnahmen im Kanton Aargau ein. Als erste Aargauer Stadt überschritten in den Einnahmen die 100-Millionen-Grenze. Es ist damit zu rechnen, dass dieser Rekord im nächsten Jahr pulverisiert wird. Grund dafür sind die stetigen Mehreinnahmen bei den juristischen Personen – also den Unternehmen.
Die FDP Baden fordert deshalb, dass dieses Geld der Bevölkerung zugutekommen soll. «Die hohen Einnahmen sollen nicht einfach zu Mehrausgaben führen», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Sie will deshalb den Steuerfuss von heute 92 auf 89 Prozent senken. «Die Fraktion der FDP Stadtpartei Baden wird das Budget an der Einwohnerratssitzung vom 22. Oktober deshalb an den Stadtrat zurückweisen.» Es sei an der Zeit, den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern einen Teil der Einnahmen zurückzugeben und dadurch ihre Haushaltsbudgets etwas zu entlasten.
Reduktion trotz kleinem Plus im Budget
Trotz der Rekordeinnahmen bleibt der Stadt Baden im Voranschlag für das Budget 2025 ein verhältnismässig kleines Plus in der Höhe von 50'000 Franken. Grund dafür sind Mehrausgaben der Stadtverwaltung. Stark ins Gewicht fällt dabei der Personalaufwand. Dieser steigt gegenüber dem Budget des Vorjahres um elf Prozent auf über 51 Millionen Franken. Und auch der Sachaufwand nimmt gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Millionen Franken zu und beträgt neu etwas über 31 Millionen Franken.
Trotzdem ist die FDP Baden überzeugt: «Die bescheidene Steuerfussreduktion um drei Prozent kann die Einwohnergemeinde problemlos stemmen.» Auch in der Aufgaben- und Finanzplanung bis ins Jahr 2034 sei kein Einbruch der Einnahmen in Sicht. «Einen tieferen Steuerfuss kann sich Baden also auch langfristig leisten», ist die Ortspartei überzeugt.
Sie hofft nun, eine Mehrheit im Einwohnerrat am 22. Oktober von dieser Steuerfussreduktion zu überzeugen, damit das Gesamtbudget 2025 zurückgewiesen wird.
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