Aargau/Solothurn
Baden/Brugg

Schock in Lupfig: Gämse mutmasslich von Hunden gerissen

DNA-Test soll klären

«Gämsi» in Lupfig tot: Wurde es von Hunden gerissen?

· Online seit 27.06.2024, 19:17 Uhr
Dank des Wildtier-Korridors über die Autobahn liess sich diese Woche im Gebiet ums Birrfeld ein «Gämsi» nieder. Umso grösser war die Empörung, als das Wildtier später tot auf einem Feld gefunden wurde. Vermutlich wurde es von einem Hund gerissen.

Quelle: Tele M1

Anzeige

Vor wenigen Tagen hoppelte eine Gämse noch frisch und munter vor dem Werkhof im Birretholz. Dass nach langer Zeit ein «Gämsi» wieder einmal den Weg in die Ebene gefunden hatte, löste bei den Förstern und Jägern der Region grosse Freude aus.

Nur wenige Stunden später erhielt Jagdaufseher Karl Hochstrasser die tragische Nachricht von einer Spaziergängerin, dass sie ein totes Reh gefunden habe. Sie habe zudem beobachtet, wie eine andere Frau zwei grosse Hunde mit sich führte, von denen einer eine blutige Schnauze hatte.

Seltene Sichtung

Es stellte sich heraus, dass es sich beim Tier nicht um ein Reh, sondern um die erst kürzlich gesichtete Gämse handelte. Das letzte Mal wurde ein solches «Gämsi» vor etwa zehn Jahren in Lupfig gesehen.

Richard Plüss, Gemeindeammann von Lupfig und Präsident der Jagdgesellschaft Chestenberg, erklärte gegenüber Tele M1, dass es im Gelände rund um den Flugplatz nur sehr wenig Wild gibt. Möglicherweise wurde die Gämse durch die Hunde näher ans Zentrum getrieben. Es könne auch sein, dass das «Gämsi» auf dem Weg Richtung Wildkorridor zwischen Chestenberg und der Reuss unterwegs war.

DNA-Test soll Klarheit schaffen

Nun will man herausfinden, ob tatsächlich ein Hund das Tier gerissen hat. Eine DNA-Probe wird derzeit ausgewertet. Richard Plüss betonte, dass es bedauerlich sei, wenn ein Reh oder ein noch kleineres Tier gerissen werde. Dies stelle einen klaren Verstoss gegen die Regeln dar.

Deshalb wurde bereits Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Es wird an alle Hundebesitzende appelliert, sich an die Leinenpflicht im Wald zu halten oder bei der Sichtung von Wild auf dem Feld die Hunde so schnell wie möglich zu sich zu rufen und an die Leine zu nehmen.

(red.)

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 27. Juni 2024 19:17
aktualisiert: 27. Juni 2024 19:17
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch