Aargau/Solothurn

Seetal: Frau entsorgt Asche in Grüngutcontainer – dieser fängt Feuer

Seetal

Luzernerin (55) entsorgt Asche in Grüngutcontainer – dieser fängt an zu brennen

· Online seit 30.06.2024, 08:05 Uhr
Eine 55-jährige Frau aus dem Kanton Luzern hat im März dieses Jahres bei ihrem Freund im Seetal Asche in einem Grüngutcontainer entsorgt. Dieser geriet anschliessend in Brand. Das Feuer griff zudem auf die Holz-Überdachung der Einfahrt über. Es entstand dabei ein Sachschaden von etwa 5000 Franken.
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Diesen Besuch bei ihrem Freund hat sich eine 55-Jährige wohl auch anders vorgestellt. An einem Morgen im März 2024 hat die Frau aus dem Kanton Luzern bei ihrem Lebensgefährten im Seetal die Asche des Tiba-Herds in einem Grüngutcontainer entsorgt. Anschliessend geriet dieser in Brand. Das Feuer weitete sich zudem auf den danebenstehenden Holzstapel und auf die holzartige Überdachung der Einfahrt des Einfamilienhauses aus. Durch die Flammen und die Rauchentwicklung wurde zudem die Fassade beschädigt, wie es in einem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft heisst. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von 5000 Franken.

Durch die Entsorgung der verbrannten Asche in einem kunststoffhaltigen Grüngutcontainer, welcher sich in unmittelbarer Nähe von Holzmaterialien befand, verletzte die beschuldigte 55-Jährige ihre Sorgfaltspflichten. Sie hätte erkennen müssen, dass das Entsorgen von verbrannter Asche in einem kunststoffhaltigen Grüngutcontainer die Gefahr eines unkontrollierten Feuers barg. Mit mehr Sorgfalt hätte der Brand verhindert werden können.

Nun wurde die Luzernerin wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuerbrunst zu einer bedingten Geldstrafe von 2200 Franken verurteilt. Dies aufgeschoben zu einer Probezeit von zwei Jahren. Dazu kommt eine Busse in Höhe von 500 Franken und Strafbefehlsgebühren von 868 Franken. Das Urteil wird ausserdem im Strafregister eingetragen.

Zu wenig Vorsicht bei Asche sorgt immer wieder für Brände im Aargau

Unachtsam entsorgte Asche führt immer wieder zu gefährlichen Bränden. In Baden entsorgte im Mai 2023 beispielsweise eine Frau die Asche aus ihrem Cheminée im Grüncontainer, kurz darauf fing ihr Gartenschopf Feuer. Auch sie wurde zu einer bedingten Geldstrafe sowie einer Busse verurteilt. Im März 2023 brach auf einer Terrasse in Auenstein ein Brand aus, weil Asche unsachgemäss entsorgt worden war. Verletzt wurde dabei niemand. Und im Februar 2023 geriet im Bezirk Aarau ein Abfallsack in Brand, nachdem ein 75-Jähriger Tage zuvor seine noch heisse Zigarrenasche aus dem Aschenbecher darin entsorgt hatte. Auch er musste am Ende eine Busse zahlen.

Ein bisschen Wasser und Zeit reicht nicht

Ein 36-Jähriger aus der Region Aarau liess 2022 zwar mehr Vorsicht walten, er entsorgte die Asche aus seinem Cheminée in einem Metallbehälter. Als er ihn tags darauf in den Grüncontainer leerte, schüttete er sogar noch Wasser darüber. Dennoch reichte die Restwärme aus, um den Grüncontainer einen weiteren Tag später in Brand zu setzen, während der Mann in den Ferien war. Auch er wurde schliesslich zu einer Busse verurteilt.

veröffentlicht: 30. Juni 2024 08:05
aktualisiert: 30. Juni 2024 08:05
Quelle: ArgoviaToday

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