Quelle: Tele M1 / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Nach einer Stunde, sechs Minuten und 40 Sekunden hatte der Schweizer Spitzenläufer Tadesse Abraham den Hallwilersee als schnellster Läufer umrundet. Jubelnd überquerte er die Ziellinie und schnappte sich seinen siebten Sieg beim Halbmarathon am Hallwilerseelauf. «Es macht mir immer grosse Freude, am Hallwilerseelauf dabei zu sein», sagte der glückliche Sieger unmittelbar nach dem Überqueren der Ziellinie. «Für mich ist es schön, wieder hier zu sein und Freunde sowie Fans zu treffen.»
Für Teilnahme Flug verschoben
Abraham verbindet eine spezielle Beziehung zum Aargauer Top-Sport-Event im Seetal. Schon bevor er grossen Ruhm im Rennsport erlangte, nahm er regelmässig am Lauf teil und pflegt einen guten Austausch mit dem Organisatoren. Trotzdem war lange nicht klar, ob er an der Jubiläumsausgabe überhaupt teilnimmt. "Beim Murtenlauf am letzten Wochenende sprach ein OK-Mitglied Tadesse auf den Hallwilerseelauf an", erklärte OK-Präsident Roland Müller gegenüber ArgoviaToday. Danach habe Abraham extra seinen Flug nach Kenia verschoben, damit er doch noch am Halbmarathon im Aargau teilnehmen konnte. «Das war sehr kurzfristig, aber eine schöne Erinnerung», so Roland Müller weiter. Ende Jahr hängt Abraham seine Laufschuhe an den Nagel. Es war also auch seine letzte Teilnahme.
Und auch Abraham selber sagt, dass der Hallwilerseelauf das Tor zu seiner Karriere geöffnet habe. «Es macht mir viel Freude, zurück zu kommen und auch, dass das OK vom Hallwilerseelauf meine Karriere verfolgt.»
Der bisher zweifache Sieger David Keller musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Mit der Teilnahme von Abraham scheiterte seine Mission Hattrick. Keller sagte bereits vor dem Lauf, dass er seinen dritten Titel am Hallwilerseelauf holen will. Dritter wurde Eric Muthomi Riungu aus Kenia mit einer Zeit von einer Stunde, zehn Minuten und 12 Sekunden.
Zürcher Sieg bei den Frauen
Bei den Frauen gewann die Zürcherin Rachel Berchtold den Halbmarathon. Sie erreichte das Ziel nach einer Stunde, 21 Minuten und 31 Sekunden. «Ich hatte das Ziel, nach den Herbstferien möglichst gut zu laufen und dies ist mir offensichtlich gelungen. Ich bin mega happy», so die Siegerin im Zielbereich. Gegen den Schluss habe sie sogar die Aussicht rund um den See schätzen können. «Als ich gesehen habe, dass weder hinter, noch vor mir jemand ist, habe ich die letzten 400 Meter genossen. Und die Stimmung im Ziel war super.»
Den zweiten Rang holte sich Nisa Camelo aus der Westschweiz mit einer Zeit von einer Stunde, 24 Minuten und drei Sekunden. Knapp dahinter lag Murielle Nigro. Sie wurde mit einer Zeit von einer Stunde, 24 Minuten und vier Sekunden Dritte.
Die gesamte Rangliste findest du hier.
Gelungenes Jubiläum
Die Jubiläumsausgabe des Rennevents war eine rundum gelungene Sache. OK-Präsident Roland Müller meinte zwar, dass es immer Grund zur Optimierung gebe, aber: «Trotz der vielen Leute lief alles sehr harmonisch ab, es gab keine grösseren Vorfälle und es herrschte eine gute Stimmung.»
Rund 10'500 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start, das ist Rekord. «Beim 40-Jahr-Jubiläum hatten wir um die 8800 Läuferinnen und Läufer. Mit der Corona-Pandemie brachen die Teilnahmen dann etwas ein. Das 50-Jahr-Jubiläum hat uns jetzt wieder Schub gegeben und für einen neuen Teilnehmerrekord gesorgt», so der zufriedene OK-Präsident. Für die Ausgabe im nächsten Jahr erwartet er einen ähnlichen Ansturm. «Der Hallwilerseelauf punktet mit seiner Natur rund um den See. Das gibt es bei all den Stadtläufen nicht.»
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