Die öffentlichen Parkplätze bei der Schulanlage Ammannsmatt und Letten in Sins sind stets gut belegt. Oft bekommen Besucherinnen und Besucher bei Anlässen in der Mehrzweckhalle oder bei Sportveranstaltungen keine Parkplätze mehr. Grund seien die Dauerparkierer, erklärt Gemeindeammann Josef Huwiler auf Anfrage von ArgoviaToday. «Das sind entweder Anwohnerinnen und Anwohner, die am Abend ihre Autos auf den öffentlichen Parkplätzen abstellen und dann heimgehen oder Menschen, die am Morgen für die Arbeit kommen. Und wir aber haben dann keine freien Parkplätze mehr.»
Es komme auch vor, dass die Leute dann so nah nebeneinander parkieren, dass sie am nächsten Tag Mühe haben, aus der Lücke zu kommen. «Und dann rufen sie auf der Gemeinde an und beschweren sich, dass sie nicht wegfahren können», so der Gemeindeammann. Aber das sei nicht Angelegenheit der Gemeinde. «Wenn die Leute an Orten parkieren, an denen sie nicht dürfen, müssen sie auch schauen, wie sie zurechtkommen.»
Etwa 200 Parkplätze betroffen
Nun will die Gemeinde eingreifen und ein Parkverbot installieren – aber nur zwischen 2 bis 6 Uhr am Morgen, wie es im Amtsblatt des Kantons heisst. Auch ein 24-Stunden-Parkverbot wäre möglich gewesen. Aber die Gemeinde wolle Sportveranstaltungen und Festanlässen nicht belasten. «Die Veranstalter können dann noch etwas sitzen bleiben oder in Ruhe abbauen.»
Ein Verbot ab 2 Uhr am Morgen bedeute lediglich, dass Dauerparkieren eben dort nicht mehr möglich sei, sagt Huwiler. Betroffen seien in etwa 200 Parkplätze. «Aber nicht alle unterliegen dann den gleichen Regeln. An manchen Parkplätzen ist eine Parkbeschränkung von sechs Stunden geplant.»
Nur wer eine Bewilligung hat, darf die Parkplätze nutzen.
Daher sollen künftig Parkplatztafel auf das neue Regime hinweisen. Geplant sind diese laut Gesuch bei der Schulanlage Ammannsmatt und Letten. Aber auch bei der Bremgartenstrasse und beim Parkplatz Reussbrücke sollen welche aufgestellt werden. Dort sollen demnach nur noch Personen parkieren können, die eine Bewilligung haben. Bis zum 12. November liegt das Gesuch öffentlich auf.
Huwiler betont, dass das Parkverbot nicht aufgrund von Elterntaxis installiert werden soll. «Zwar kämpfen wir auch mit dem Problem, aber hierbei geht es um die Dauerparkierer in Sins.» Bei der Primarschule habe es noch für etwa sechs Monate eine Baustelle, daher sei es aktuell weniger ein Thema. «Anschliessend müssen wir schauen, wie sich die Situation rund um die Elterntaxis entwickelt», meint der Gemeindeammann weiter.
