Der Autobahnzubringer/Knoten Neuhof in Lenzburg wurde während drei Jahren umgebaut. Nun liegen erstmals Daten vor, welche Auswirkungen dies auf den Verkehr hat. Demnach konnte die Leistungsfähigkeit des Knotens erhöht werden, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Zwar gebe es im Vergleich zum alten Zustand 10 Prozent mehr Verkehr, die Länge des Rückstaus habe sich jedoch massiv verkürzt.
Diese Anpassungen wurden vorgenommen.
Weniger Rückstau
Von der A1 und auch vom Bünztal her gab es beispielsweise zuvor jeweils einen Rückstau von meist zwischen 700 und 900 Metern, jetzt sind es gerade noch 100 Meter. Von Lenzburg her sank die Länge auf 200 Meter. Vorher erreichte der Stau teilweise den Freiämterplatz, wo der restliche Verkehrsfluss ebenfalls beeinträchtigt worden war. Das ist nun Vergangenheit.
Öffentlicher Verkehr und Velos
Der öffentliche Verkehr ist durch den Umbau pünktlicher geworden, die Busse am Knoten Neuhof konnten die Zeitverluste stark reduzieren. Früher verloren Busse von Lenzburg her rund 5 bis 7 Minuten, mittlerweile sind es nur noch geringe Zeitverluste. Für Velofahrende hat sich die Situation dank der Velowege entlang der Bünztalachse und der Spange Hornerfeld ebenfalls verbessert. Künftig soll zudem dank Anschlussprojekten eine querungsfreie Weiterführung bis nach Dintikon und Villmergen möglich sein.
So soll das Velonetz dereinst aussehen.
Kürzere Reisezeit
Nicht nur der ÖV, auch der restliche Verkehr zwischen dem Bünztal und der Autobahn ist nun schneller unterwegs. Im Schnitt konnte die Reisezeit entlang der Bünztalachse um zwei bis drei Minuten reduziert werden. Und auch die Ausweichrouten Richtung Anschluss Mägenwil werden dadurch entlastet.
Weniger Unfälle
Eine wichtige Verbesserung brachte der Umbau gemäss der Auswertung auch beim Knoten Lindfeld. Dieser galt vorher als Unfallschwerpunkt. Zwischen 2013 und 2017 ereigneten sich dort 24 Unfälle. Nach dem Umbau wurden in den ersten 20 Monaten zwei und damit weniger Unfälle registriert, obwohl die Verkehrsbelastung höher geworden ist. Jedoch sei der Beobachtungszeitraum noch zu kurz, um eine klare Beurteilung machen zu können, schreibt der Kanton.
Trotzdem zieht er ein positives Fazit. Alle Ziele, die mit dem Projekt verfolgt worden waren, seien erreicht worden. «Mit dem Ausbau des Knotens Neuhof und der Führung des grössten Verkehrsstroms im Tunnel Neuhof konnte die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems gesteigert werden. Dadurch haben die Rückstaus massiv abgenommen und führen nicht mehr zu Behinderungen der Autobahnausfahrt und der Nachbarknoten», heisst es in der Analyse.
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