Schon bald findet in Aarau der jährliche Rüeblimärt statt. In verschiedenen Farben und Formen können dort Rüebli gekauft werden. Aber wie viele Rüebli-Sorten gibt es überhaupt und was sind die Unterschiede?
Kunterbunte Rüebli
Neben orangen gibt es auch rote, weisse, gelbe, lila und fast schon schwarze Rüebli. Die unterschiedlichen Farben haben auch ihre eigenen Ursprungsorte. So kommen gemäss geo.de die weissen Rüebli aus dem Mittelmeergebiet, die gelben und die rotvioletten aus Afghanistan oder dem Iran.
Im Laufe der Zeit gelangte das gelbe Rüebli auch nach Europa, wo es vermutlich im 15. und 16. Jahrhundert von holländischen Bauern mit dem weissen Rüebli gekreuzt wurde: Das orange Rüebli war geboren.Die verschiedenen Farben an sich sind jedoch auf die Anteile von Pigmenten zurückzuführen.
Woher die Farben kommen
Die herkömmlich orangen Rüebli erhalten ihre Farbe von Beta-Carotin, Lutein verleihen den gelben Rüebli ihre goldene Farbe, rote Rüebli enthalten Lycopin – eine Carotin-Art, die auch in Tomaten vorkommt – und die lila Karotten verdanken ihre Farbe den Anthocyanen.
Neben den oben genannten Farben gibt es auch weisse Rüebli. Da bei diesen Rüebli die Carotinoide dem Sauerstoff und Licht ausgesetzt sind, kommt es zur Oxidation – was zu einem Farbverlust führt. Die Reste der Zellwände werden weiss und die kräftige orange Farbe verschwindet.
Besonders für den Aargau ist das weisse Rüebli etwas spezielles. Denn eine weisse Rüebli-Art findet seinen Ursprung ganz in der Region. Das Küttiger-Rüebli ist seit 130 Jahren bekannt und eines der Hauptattraktion am Aarauer Rüeblimärt.
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So unterscheiden sich Rüebli auf diverse Art und Weise
Die Rüebli sind mal grösser, mal kleiner, mal dick und mal dünn. Das hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab. Woher sie ihre Farben erhalten, ist nun klar. Aber die Rüebli unterscheiden sich auch in Form, Grösse und Geschmack.
Form
Die Rüebli können je nach Sorte lang, halblang, kurz, zylindrisch, kreisel- oder kegelförmig mit je spitzen oder stumpfen Enden sein. Meistens liegt die Ursache an unförmigen Rüebli am Boden. Tiefgründig gelockert, sandig und humos sollte der Boden sein, damit sich Rüebli uneingeschränkt in der Erde entfalten kann.
Ist der Untergrund verdichtet oder steinig, stirbt die Wurzelspitze ab und die Knospen nebenan beginnen auszutreiben, um das Hindernis zu umwachsen. Das Ergebnis sind «mehrbeinige» Rüebli, wie es auf der Website von Garten-Haus heisst.
Grösse
Auch hier kommt es auf den Boden an. In einem steinfreien Boden ohne harte Schichten, dafür mit Sandanteil, werden Karotten länger und wachsen gerade. Sind Steine im Weg oder die Samen wurden zu nahe aneinander gepflanzt, bleiben Rüebli eher klein, da sie keinen Platz haben zum Wachsen.
Geschmack
Die Farbe der Karotte gibt einiges über den Geschmack bekannt, wie es auf der Website von carpe diem heisst. Der Geschmack hängt aber auch von den Kulturbedingungen, der Witterung und der Färbung durch die oben erwähnte Carotinoide Anthocyan und Chlorophyll ab.
Das sind die Hauptmerkmale:
- Orange Rüebli haben den höchsten Beta-Carotin-Anteil und sind daher eher süsslich
- Weisse Rüebli enthalten kein Beta-Carotin und haben daher einen milden Geschmack
- Violette Rüebli sind an ihrer festen, knackigen Struktur erkennbar und sind aufgrund des Anthocyan am süssesten
- Gelbe Rüebli enthalten mittelmässig viel Beta-Carotin und sind daher nur leicht süsslich
