Beim Verstorbenen handelt es sich um einen 32-jährigen im Kanton Waadt wohnhaften Franzosen, wie die Kantonspolizei Bern am Donnerstagabend mitteilte. Um 14.01 Uhr sei die Meldung eingegangen, wonach oberhalb des Oeschinensees Lawinen niedergegangen waren.
Im Einsatz standen drei Rega-Helikopter, die Alpine Rettung Schweiz, ein ziviler Helikopter, Lawinenspürhunde, Gebirgsspezialisten sowie weitere Dienste der Kantonspolizei Bern. Diese sieht andauernde Lawinengefahr in den Bergen und empfiehlt, die aktuellen Prognosen zur Schnee- und Lawinensituation zu konsultieren.
Keine Nasschneelawine, sondern Steine
Anders als bisher angenommen handelte es sich bei der Lawine nicht um Nassschnee, sondern um Steine. «Die Nassschneelawine hat einen Steinschlag ausgelöst, und die Steine wiederum sind auf dem Wanderweg gelandet», so Céline Lehmann von der Kantonspolizei Bern.
Obwohl der Wanderweg eigentlich geschlossen war, waren viele Menschen unterwegs. «Wir haben nach dem Lawinenniedergang insgesamt 62 Menschen vom Unfallort und dem umliegenden Gebiet evakuiert», so die Kapo-Sprecherin gegenüber SRF.
Mit dem neuesten Opfer von Kandersteg am Donnerstag stieg die Zahl der Todesopfer durch Lawinen auf 20, die im sogenannten hydrologischen Jahr 2023/24 des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF der ETH Zürich gemessen wurden. Dieses hydrologische Jahr dauert vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024.
Wandern eher morgens
Das Institut rät aktuell, die Wanderungen morgens durchzuführen. «Es lohnt sich morgens unterwegs zu sein, weil der Schnee oben noch gefroren ist. Das gilt auch für Skitouren», so Lawinenwarnerin Célia Lukas. «Auch sollte man stets beachten, was oberhalb an den Hängen passiert, und sich nicht einfach sicher sein, nur weil man im Grünen unterwegs ist.»
(sda/raw/rst)
Quelle: 20 Minuten / News-Scout / CH Media Video Unit / Jeannine Merki
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