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Elterntaxis missachten in Hunzenschwil Halteverbot: Jetzt sind zusätzliche Signaltafeln geplant

Hunzenschwil

Elterntaxis missachten Halteverbot: Jetzt sind zusätzliche Signaltafeln geplant

· Online seit 10.10.2024, 08:10 Uhr
Am Gärtliackerweg in Hunzenschwil parkieren regelmässig die Elterntaxis – was nicht erlaubt ist. Gemeinde und Regionalpolizei wollen für Ordnung sorgen.
Aargauer Zeitung/Michael Hunziker
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Eine Verkehrsbeschränkung ist geplant in Hunzenschwil. So steht es im Amtsblatt des Kantons Aargau. Konkret: ein beidseitiges Halteverbot am Gärtliackerweg, der an Kindergarten und Schulanlage vorbeiführt. Regelmässig kommt es in diesem Bereich zu chaotischen Verhältnissen, parkieren die Elterntaxis bei Schulschluss am Strassenrand, blockieren das Trottoir, gefährden andere Verkehrsteilnehmende.

Ein Halteverbot besteht zwar bereits seit vielen Jahren und ist am Fahrbahnrand gekennzeichnet mit einer einfachen gelben Linie. Nur: Viele Autofahrerinnen und Autofahrer sind sich der Bedeutung dieser Markierung nicht bewusst oder nehmen sie schlicht und einfach nicht wahr, sagt Markus Basler, Fachstellenleiter Verkehr bei der Regionalpolizei (Repol) Lenzburg. Die Folge sei, dass die Polizeipatrouillen bei Kontrollen immer wieder in – mitunter zähe – Diskussionen verwickelt würden und Aufklärungsarbeit leisten müssten.

Strassenschilder müssen öffentlich publiziert werden

Um das Halteverbot zu verdeutlichen, sollen deshalb zusätzlich die entsprechenden Signaltafeln aufgestellt werden. «Diese kennen die Autofahrerinnen und Autofahrer. Sie sollen wissen, was hier genau gilt», sagt Basler. Mit ihrem Anliegen und ihrem Antrag gelangte die Regionalpolizei Lenzburg an den Gemeinderat.

Strassenschilder müssen – anders als Bodenmarkierungen – öffentlich publiziert werden. Die Einsprachefrist läuft bis 8. November. Im Anschluss soll die Umsetzung erfolgen. Die Regionalpolizei schlägt vor, am Anfang und Ende des Gärtliackerwegs jeweils eine Signaltafel zu platzieren, sprich: bei den Einmündungen Poststrasse und Weiherweg. An den restlichen Einmündungen dagegen soll auf die Massnahme verzichtet werden. «Durch die neue Signalisation bekommt die Repol eine Handhabe, kann Ordnung in das Ganze bringen und fehlbare Verkehrsteilnehmer zur Rechenschaft ziehen», hält die Gemeinde auf Anfrage fest.

Für Polizei steht Verkehrssicherheit im Vordergrund

Elterntaxis seien von der Polizei zwar nicht gern gesehen, seien aber eine Begleiterscheinung unserer Zeit, sagt Basler. Viele Eltern seien berufstätig, stünden unter Zeitdruck. Abgestellt würden die Autos nicht auf dem Parkplatz, sondern – wohl auch aus Bequemlichkeitsgründen – auf den Hauptzufahrtsachsen, um die Kinder ein- und aussteigen zu lassen. «Das birgt gewisse Gefahren.»

Besser wäre, fügt Basler an, die Kinder würden von klein auf lernen, sich auf der Strasse richtig zu verhalten und mit dem Verkehr umzugehen. «Für uns steht die Verkehrssicherheit im Vordergrund», sagt Basler. «Wir wollen verhindern, dass etwas passiert. Aus diesem Grund wollen wir das Halteverbot hier besser visualisieren.»

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veröffentlicht: 10. Oktober 2024 08:10
aktualisiert: 10. Oktober 2024 08:10
Quelle: ArgoviaToday

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