Die SVP-Fraktion im Aargauer Parlament wird für die kommende Legislatur um fünf Sitze grösser. Die ohnehin schon stärkste Fraktion im Grossen Rat konnte bei den Wahlen am Sonntag nochmals zulegen. Ab dem kommenden Jahr wird sie aber nicht mehr von Désirée Stutz geführt, die seit 2020 an der Spitze der SVP-Fraktion stand, zu der auch die EDU gehört. Dies bestätigt Stutz am Dienstag gegenüber Tele M1.
«Ich beginne im Januar eine berufliche Weiterbildung und brauche dafür entsprechend mehr Zeit», begründet die 43-Jährige aus Möhlin ihren Entscheid. Sie werde sich deshalb für die kommende Legislatur nicht mehr zur Wahl als Fraktionspräsidentin stellen, bleibe aber als Grossrätin für die SVP im Parlament. Die Parteileitung habe sie bereits vor einiger Zeit über ihren Schritt informiert.
Weder Glarner noch Regierungsratskandidatur entscheidend
Sie habe ihre vier Jahre an der Fraktionsspitze genossen und habe viel lernen können, sagt Stutz. Es habe während dieser Zeit zwar auch immer wieder Herausforderungen gegeben, die Funktion habe ihr aber stets Freude bereitet. «Nun war ich vier Jahre Fraktionspräsidentin, jetzt ist Zeit für etwas Neues.»
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Mit der aktuellen Diskussionen um den X-Post von Andreas Glarner, der im Grossen Rat Empörung ausgelöst hatte, habe der Rückzug von der Fraktions-Spitze nichts zu tun, beteuert Stutz. Auch, dass sie nicht für die Regierungsratswahlen nominiert wurde, habe keinen Einfluss auf ihre Entscheidung gehabt. Stutz war im Frühling bei der SVP-internen Ausmarchung Martina Bicher unterlegen. Im Nachgang zur Delegiertenversammlung gab es Gerüchte, dass gegen Stutz eine Negativ-Kampagne geführt wurde.